Aktuell läuft der Markt deutlich nach unten und viele Anleger wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen. Doch ist der Anfang des finalen Crashs oder die letzte Chance für einen Einstieg?
Aktuell läuft der Markt völlig unerwartet auf die Tiefs aus dem Dezember zu und viele Anleger fragen sich, ob es jetzt den Auftakt zum seit Monaten angekündigten Crash ist oder nur eine Verschnaufpause der Rallye und damit die finale Einstiegsmöglichkeit.
Markt bekommt einen Realitätscheck
Zugegebenermaßen ist es schwierig bei all der Hysterie im Markt Ruhe zu bewahren, vor allem dann, wenn man auf die Marktschreier hört. Einer, der definitiv keiner davon ist, ist Mike Loewengart, Managing Director bei Morgan Stanley. Dieser veröffentlichte just zum Crash eine treffende Analyse zu den aktuellen Marktverwerfungen.
Laut dem erfahrenen WallStreet Manager bekommt der Markt aktuell nämlich einen Realitätscheck, da sich trotz der Rallye der vergangenen Wochen wenig an den Krisen dieser Welt und den Problemen geändert hat. Vor allem die hohen Inflationsrate zeigen laut Loewengart, dass noch kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist.
Morgan Stanley glaubt nicht an den Crash
Doch anders als viele, welche jetzt schon vor dem Crash des Jahrzehnts warnen, hat Loewengart eine eindeutige Botschaft: Es wird kurzfristig schwer, aber langfristig sei alles vergessen. Anleger sollten sich deswegen ohne FOMO nach günstigen Aktien umsehen und diese langfristig kaufen. Für eher kurzfristig orientierte Investoren dagegen sieht der Morgan Stanley Manager eher Qualität als wichtigeres Merkmal als Momentum.
Zusätzlich veröffentlichte er zwei weitere wichtige Punkte, die sich Anleger in der momentanen Phase zu Herzen nehmen sollten. Zum einen sollte nicht die globale Diversifikation vergessen werden, zum anderen bleiben für Loewengart aktuell Anleihen ein wichtiger Bestand im Portfolio.
Was, wenn der Crash doch kommt?
Was, aber wenn der Crash doch kommt und viele angebliche Experten, welche aktuell vor dem Absturz warnen, doch recht haben? Tatsächlich wäre im S&P500 aus charttechnischer Sicht ein “Mini-Absturz” auf die Marke von 3700 oder 3600 Punkten möglich, wenn die aktuelle Unterstützung nicht hält.
Tatsächlich wäre eine solche Bewegung aber eher eine Marktbereinigung, denn fundamental hat sich seit Dezember wenig geändert und die aktuelle Rallye scheint kaum von fundamentalen Entwicklungen untermauert. Ein moderater Rückgang wäre also nur der aktuellen Situation geschuldet und auch ein guter Einstiegszeitpunkt für langfristig orientierte Investoren.
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