Bei Tech-Werten suchen Anleger aktuell das weite, der Nasdaq büßte seit Jahresanfang stark ein. Doch gibt es eine Aktie, die allem trotzt und jetzt zu Unrecht abgestraft wird. Wie steht es um die Apple-Aktie? Von Jennifer Senninger
Bei Tech-Werten suchen Anleger 2022 das Weite. Nachdem sie in den vergangenen Jahren ordentlich geboomt haben, werden sie von Anlegern nun stark gemieden. Aktien wie Meta oder Amazon bereiten Anlegern Kopfzerbrechen und der Nasdaq liegt seit Jahresanfang 34 Prozent im Minus. Und gerade in diesem schwierigen Umfeld hat es das Orakel von Omaha, Warren Buffett, mal wieder geschafft, auf das richtige Pferd zu setzen. Die Rede ist von: Apple. Der iPhone-Konzern macht 2022 rund 40 Prozent seines Depots aus.
Auch Apple blieb vom Tech-Ausverkauf nicht verschont. Seit Jahresanfang liegt die Aktie 13 Prozent im Minus. Aber: Sie wurde größtenteils zu Unrecht abgestraft, kann gerade zu diesen Zeiten mit ihren Geschäftszahlen überzeugen. Und im Vergleich zum Nasdaq und ihren Tech-Kollegen hält sie sich immer noch deutlich besser als der Durchschnitt. Der Grund: Apple hat es über die Jahre geschafft, eine überdurchschnittlich starke Marke mit enorm loyaler Kundschaft aufzubauen.
Beispiel gefällig? Im vierten Quartal lag die Zufriedenheit von iPhone-Kunden bei rund 98 Prozent. Im September hatte Apple über 55 Prozent der amerikanischen Smartphone-Industrie inne. Für die Konkurrenz ist es beinahe unmöglich, Apple diesbezüglich nahe zu kommen. Gewinn und Umsatz konnten die Erwartungen übertreffen. Letzterer stieg im Jahresvergleich um acht Prozent auf 90,1 Milliarden Dollar. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und verhaltenen Verbraucherausgaben durch die Inflation so ein Ergebnis zu erzielen, zeigt, wie stark die Marke Apple ist. Und, dass der Konzern nach der derzeitigen Krise als eindeutiger Gewinner hervorgehen könnte. Auch schaffte es Apple, sich zunehmend unabhängiger vom iPhone zu machen. Das Dienstleistungsgeschäft mit Apple Pay, TV, Music und Co. zieht immer mehr an.
Noch dazu hat Apple etwas, was in diesen unsicheren Zeiten ein geniales Attribut ist: Der Konzern ist eine echte Gelddruckmaschine. Letztes Geschäftsjahr hatte Apple über 122 Milliarden Dollar an Barmitteln aus dem operativen Geschäft – das hat sonst kein anderes der großen Tech-Unternehmen zu bieten. Wer in diesem unsicheren Umfeld viel Bargeld besitzt, hat einen gewaltigen Vorteil: So können Schulden vermieden werden und zudem weiterhin stark ins Kerngeschäft investiert werden. Andere Tech-Unternehmen müssen ihre Ausgaben beispielsweise stark herunterfahren.
Fazit: Da die Apple Aktie mit 139 Dollar derzeit noch weit von ihrem Allzeithoch entfernt liegt (182 Dollar Anfang des Jahres) stehen die Chancen gut, dass die Aktie jetzt noch immer Luft nach oben bietet. Dafür bringt sie jedenfalls alle Voraussetzungen mit.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple