Nach Quartalszahlen gibt es eine kräftige Bewegung bei der Siemens-Aktie. Und die News zur Ukraine dürften auch Auswirkungen haben. Sollten Anleger Siemens und DAX-Schwergewicht SAP jetzt kaufen oder verkaufen?

Siemens-Aktie begeistert die Börse

Die neuen Quartalszahlen von Siemens lassen die Aktie um über 5 Prozent auf ein neues Rekordhoch anspringen. Denn im ersten Quartal 2025 (endete bereits Ende Dezember), konnte Siemens den Umsatz um 3 Prozent auf 18,4 Milliarden Euro steigern. Dabei stieg der Gewinn nach Steuern sogar um 52 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro sehr stark an. Doch hier ist auch der Einmaleffekt aus dem Verkauf von Innomotics (2,1 Milliarden Euro) enthalten. 

Anleger freuen sich auch über einen sehr starken Anstieg beim Free Cash Flow auf 1,6 Milliarden Euro nach 1,0 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. So schlägt Siemens auch eine Dividende je Aktie von 5,20 Euro nach 4,70 Euro vor. Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 wurde bestätigt, auch wenn der Auftragseingang im ersten Quartal um rund 8 Prozent auf 20,1 Milliarden Euro gesunken ist.

Für Anleger stellt sich nun die Frage, ob sie weiter investieren sollen. Schauen wir uns dafür die Bewertung der Siemens-Aktie an, so sehen wir, dass das KGV von 18,9 und die Dividendenrendite von 2,45 Prozent weiter gut sind. Diese Werte waren in den vergangenen Monaten aber auch schon besser, weswegen Anleger leicht die Handbremsen anziehen. Doch Siemens dürfte auch von einem Frieden in der Ukraine weiter angetrieben werden, weswegen Anleger Gewinne laufen lassen und den Stopp sukzessive nachziehen. 

Doch wie sieht es derweil bei der wertvollsten deutschen Aktie aus?

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SAP-Aktien kennt keine Grenzen

Denn natürlich beflügeln die Nachrichten rund um Friedensverhandlungen in der Ukraine auch die deutschen Aktien. Schließlich waren viele von ihnen auch die großen Leidtragenden der Entwicklung seit 2021. Die Frage ist aber, ob der große Gewinner der letzten Monate auch davon profitieren wird. Denn die SAP-Aktie rennt immer weiter nach oben und sprengt dabei viele Bewertungskennziffern. Ob die SAP-Aktie über eine normale Euphorie rund um die Entwicklungen in der Ukraine hinaus von einem Frieden profitieren kann, sei dahingestellt. Mit einem KGV von 44 und einer Dividendenrendite von 0,88 Prozent können Anleger erste Gewinne mitnehmen. Eine Korrektur auf die 50-Tage-Linie, die bereits sehr weit weg ist, kann durchaus in den kommenden Wochen eintreten. Dies heißt nicht, dass die SAP-Aktie nicht ein lohnendes Investment auf lange Sicht bleibt. Die jüngsten Quartalszahlen zeigten, dass das Unternehmen gut aufgestellt ist. Anleger sollten sich aber auf kurzfristige Rückschläge einstellen und kaufen ab 260 Euro wieder nach. 

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