Am Donnerstag machten die Cannabis-Aktien von Aurora und Canopy Growth aus einem ganz bestimmten zweistellige Kurssprünge. Sind die Papiere für Anleger jetzt eine Überlegung wert?
Mehr als 20 Prozent. So stark stiegen am Donnerstag zwischenzeitlich die Kurse bei den Cannabis-Aktien von Aurora und Canopy Growth. Beide kanadische Unternehmen konnte damit nach einer zuletzt eingeleiteten Korrektur wieder an die seit Jahresbeginn laufende Rallye anknüpfen.
Während Canopy Growth die Steigerung bis zum amerikanischen Börsenschluss halten konnte, stand bei Aurora am Schluss noch ein Plus von über 12 Prozent. Seit mehreren Monaten sorgen weltweit immer neue positive Signale für die Cannabis-Branche zu teils explosionsartigen Kurssprüngen. Und auch für den aktuellen Schub war wieder mit einem solchen Signal verbunden.
Mehr Spielraum für Banken im Cannabissektor
Die amerikanische National Conference of State Legislatures hat in einem offenen Brief den US-Kongress aufgefordert, einem neuen Gesetzespaket den „SAFER Banking Act“ hinzuzufügen. Damit wäre es Banken möglich, ihre Dienstleistungen auch Konzernen aus der Cannabisbranche anzubieten. Das ist bisher nämlich kaum der Fall.
In den meisten Shops ist das Zahlen per Karte unmöglich und Geldhäuser vergeben an entsprechende Unternehmen aufgrund von zahlreichen Einschränkungen kein Fremdkapital. Eine Änderung würde für viele Wettbewerber dabei Wachstumsperspektiven bieten - daher auch die aktuellen Kursfantasien. Macht das Cannabis-Aktien für Anleger jetzt aber attraktiver?
Ist die Cannabis-Rallye ein Kaufgrund?
Bei den aktuellen Kurssprüngen könnten sich Anleger durchaus fragen, ob sich ein Einstieg noch lohnt, um ein paar Cannabis-Gewinne mitzunehmen. Dennoch sollten Interessierte erst mal an der Seitenlinie bleiben. Cannabiswerte wie Aurora und Canopy sind aus Basis ihrer Unternehmensdaten nicht ansatzweise profitabel und immer noch stark überbewertet.
Zudem ist die Zukunft für die Aktien ungewiss. Die Rallye könnte je nach Ausgang der US-Wahl schon ein abruptes Ende finden. Im vorbörslichen Handel ging es für die Papiere teils schon wieder kräftiger abwärts.
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