Enttäuschung macht sich bei manchen Anlegern breit: Denn während die Rallye bei vielen Aktien läuft, treten die deutschen Traditions-Aktien von Allianz, BASF und Volkswagen auf der Stelle. Woran das liegt und wie es hier trotz super Bewertungen weitergeht.
Allianz-Aktie scheitert vorerst an neuem Hoch
Wie Anleger im Chart unten sehen, bleibt die Allianz-Aktie zwar insgesamt stark. Kurzfristig scheiterte sie aber an der Bildung eines neuen Hochs. Jetzt kommt es für Anleger darauf an, ob sich die deutsche Traditions-Aktie davon erholen kann und bald ein neues Hoch bildet. Ansonsten muss man davon ausgehen, dass die 50-Tage-Linie (blau) und die 200-Tage-Linie (grün) demnächst nochmal angetestet werden.
Das ganze Jahr über lief die Allianz gut und brachte gute Renditen. Doch zuletzt kauften Anleger zu den hohen Kursen nicht mehr zu, sondern warteten immer wieder auf Rücksetzer. Doch gab es dann Kaufinteresse. Es ist also nicht davon auszugehen, dass die Allianz-Aktie einbricht. Allerdings könnte sie nun erstmal in einen Seitwärtstrend übergehen.
Dabei sieht das KGV von 9,0 für 2024 und die Dividendenrendite von 5,62 Prozent weiterhin gut aus. Zudem raten drei Viertel der Analysten bei Bloomberg zum Kauf der Allianz-Aktie mit einem Kursziel von 258 Euro.
BASF-Aktie holt nochmal Schwung
Weil der Abwärtstrend der BASF-Aktie, der eigentlich das ganze Jahr 2023 über lief, schon ziemlich wuchtig war, muss die Chemie-Aktie jetzt erstmal nochmal Schwung für den neuen Aufwärtstrend holen. Erneut testet BASF nun die 50-Tage-Linie (blau) an und sollte diese besser halten. Rutscht die Aktie nochmal unter diesen Gleitenden Durchschnitt, dann müssen Anleger mit dem erneuten Antesten des letzten Tiefs rechnen. Aktuell erscheint aber folgendes Szenario wahrscheinlicher:
Die BASF-Aktie dürfte nun im positiven Marktumfeld die 50-Tage-Linie halten und sich dann auf den Weg zur 200-Tage-Linie machen. Hier droht dann wieder erstmal ein Rücksetzer, weil die 200-Tage-Linie im Jahresverlauf immer eine starke Unterstützung und dann ein starker Widerstand war.
Allerdings bleibt BASF mit einem KGV von 10,9 und einer mutmaßlichen Dividendenrendite von 7,31 Prozent für das kommende Jahr attraktiv bewertet. BÖRSE ONLINE bleibt derweil positiv gestimmt für die Aktie und rät zum Kauf mit einem Kursziel von 57 Euro und einem Stopp bei 35 Euro.
Volkswagen-Aktie mit dem Versuch einer Bodenbildung
Einen ersten kleinen Erfolg gibt es bei Volkswagen: Die Aktie konnte sich nun zumindest vorerst über der 50-Tage-Linie halten. Dies gelang im Jahresverlauf bisher nicht so häufig. Doch im Konzern rumort es weiter: Die Volkswagen-Chefetage hat einen deutlichen Sparkurs eingeschlagen, muss sich damit aber erstmal betriebsintern auch gegen den mächtigen Betriebsrat durchsetzen. Zudem werden längst nicht so viele E-Autos von den Kunden nachgefragt, wie man es in Wolfsburg gerne hätte. Die Konsequenz kann jeder Anleger im Chart ablesen.
Denn trotz einer Super-Bewertung mit einem KGV von 3,5 für 2024 und einer Dividendenrendite von 8,35 Prozent, befindet sich die Volkswagen-Aktie weiter in einem Abwärtstrend. Allerdings versucht sich die Auto-Aktie jetzt an einer Bodenbildung. Und sollte die 50-Tage-Linie tatsächlich halten, dann dürfte VW zum ersten Mal seit langer Zeit mal wieder die 200-Tage-Linie angehen.
Anleger sollten aktuell allerdings erstmal abwarten und beobachten. Nur wenn sich die Volkswagen-Aktie über der 200-Tage-Linie halten kann, lohnt sich ein Einstieg.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz, BASF, Volkswagen Vz..
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