Müssen Anleger noch vor den nächsten Quartalszahlen im Mai bei Rheinmetall zuschlagen? Ein vorläufiger Ausblick und steigende Kursziele dürften die Rallye des Titels zumindest weiter bekräftigen.

Der Superzyklus in der Verteidigungsbranche treibt Rüstungsaktien wie die von Rheinmetall in immer höhere Sphären. Allein 2025 liegt das Papier nach dem letzten Erfolgsjahr schon wieder dreistellig im Plus. Und Rheinmetall liefert ständig Argumente, um die Rallye nicht enden zu lassen. 

So geht der Konzern in einem vorläufigen Ausblick für das erste Quartal von einer Umsatzsteigerung von 73 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus. Zudem soll das operative Ergebnis im militärischen Geschäft um etwa 96 Prozent gestiegen sein. Und die Ziele könnten laut Unternehmensangaben sogar noch angehoben werden, sobald Klarheit über die Rüstungsausgaben der einzelnen europäischen Länder bestehe. Für Anleger könnte sich ein Einstieg vor den Quartalszahlen am achten Mai also lohnen, um möglicherweise einen ersten Kursschub noch mitzunehmen – zumal die Aktie momentan noch ein Stück weit von einstigen Höchstständen entfernt ist. Am Dienstag stand nach einer Verschnaufpause schon wieder ein Plus von mehr als sechs Prozent zu Buche.

Rheinmetall (WKN: 703000)

Das spricht außerdem für die Rheinmetall-Aktie

Mit dem Mega-Ausblick enden für Rheinmetall aber die guten Nachrichten noch nicht. So bestätigte Konzern-CEO Armin Papperger in einem Gespräch mit der „Rheinischen Post“, dass man mit den US-Zöllen kein Problem habe, da man in Übersee als voll-amerikanischer Anbieter agiere. Zudem bewegt sich was im Wasserstoff-Geschäft des Konzerns. So soll laut Medienberichten ein großer Hersteller und Lieferant von grünem Wasserstoff beabsichtigen, an Rheinmetall einen Großauftrag im Bereich der Speicher- und Transportsysteme von Wasserstoff zu vergeben.

Rheinmetall-Kursziele nicht zu stoppen

In einer ersten Reaktion auf den Rheinmetall-Ausblick zeigte sich die Privatbank Berenberg optimistisch. Der Rüstungskonzern und Autozulieferer habe stark abgeschnitten und die Konsensschätzungen für Umsatz und operatives Ergebnis ausschließlich wegen des Rüstungsgeschäfts um 18 beziehungsweise 20 Prozent übertroffen, schrieb Analyst George McWhirter in einer am Dienstag vorliegenden Einschätzung. Das Kursziel beließ die Bank bei 1630 Euro und rät zum Kauf der Aktie. 

Es könnte aber mittelfristig noch besser laufen. Das höchste Kursziel am Markt stammt mit 2220 Euro derzeit von Morningstar. Anleger könnten also noch einiges an Gewinnen bei einem Einstieg mitnehmen. Bereits Investierte bleiben so oder so dabei.

Enthält Material von dpa-AFX

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