Bei Activision Blizzard und Microsoft könnte der Übernahmepoker der letzten Monate aufgrund eines Doppelschlages der guten Nachrichten nun zu einer Entscheidung kommen.

Microsoft und Activision Blizzard hatten die Übernahme bereits im Januar 2022 angekündigt. Der Xbox-Konzern Microsoft wollte sich mit dem Zukauf beliebte Videospiele wie "Call of Duty", "Overwatch" und "Candy Crush" sichern.

Die US-Wettbewerbsaufsicht FTC reichte allerdings im Dezember eine Klage ein, um den Deal zu verhindern. Sie ist der Ansicht, dass Microsoft dadurch zu viel Marktmacht im Videospiele-Geschäft bekommen würde.

Doppelschlag der guten Nachrichten

Richterin Jacqueline Scott Corley kam jedoch zu dem Schluss, die FTC habe dies nicht ausreichend belegen können, um eine einstweilige Verfügung zu rechtfertigen. Das Hauptverfahren zur FTC-Klage kann noch Monate weitergehen – aber Microsoft könnte die Übernahme nun trotzdem vollziehen.

Microsoft ist der Übernahme des Videospiele-Riesen Activision Blizzard damit ein großes Stück näher gerückt. Microsoft denkt nun Berichten zufolge über neue Zugeständnisse an die britische Wettbewerbsaufsicht CMA nach. Ihr Widerstand ist die letzte Hürde für die rund 69 Milliarden Dollar teure Übernahme.

Denn Großbritanniens Kartellwächter legten bereits im April ein Veto ein. Microsoft und Activision Blizzard starteten ein Widerspruchsverfahren dagegen. Dieses wird nun auf Antrag aller Beteiligten für neue Verhandlungen ausgesetzt. Dementsprechend besteht auch hier Potenzial auf eine baldige Einigung.

Microsoft und Activision Deal vor dem Ende

Infolgedessen legte die Aktie von Activision Blizzard gestern über zehn Prozent zu. Mit einer Marktkapitalisierung von 65 Milliarden US-Dollar rückt Activision damit auch sehr nahe an den Übernahmepreis von 69 Milliarden US-Dollar heran.

Eine Spekulation auf 6,15 Prozent scheint deswegen aus Rendite-Risiko-Gesichtspunkten wenig attraktiv. Anleger könnten aber mit der Aktie von Microsoft vorliebnehmen, da der Big-Tech Konzern durch die Übernahme langfristig profitieren sollte.

Mit Material von dpa-AFX

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Microsoft.