Ein bekannter Milliardär hat nun ein klares Zeichen gesetzt: Ken Griffin verkauft einen Großteil seiner Nvidia-Aktien und schlägt stattdessen bei der KI-Aktie Palantir zu. Wartet hier die nächste Mega-Chance für Künstliche Intelligenz?

38 Milliarden US-Dollar schwer und einer der bekanntesten Köpfe der Wall Street: Ken Griffin mischt an den Märkten schon lange mit. Seit er 1990 Citadel gegründet hat, konnte er den Hedgefonds zu einem der besten der Welt machen. Mehr noch: Laut LCH Investments gilt Citadel Advisors als der profitabelste überhaupt.

Doch wie auch viele andere Hedgefonds musste auch Griffin jüngst sein Portfolio vor der amerikanischen Börsenaufsicht SEC offenlegen. Dieser offenbart den Stand zum 30. Juni. Und ein Blick auf das Portfolio zeigt etwas Besonderes: So hat Griffin seine Bestandteile bei der Nvidia-Aktie deutlich reduziert und bei der Palantir-Aktie hingegen deutlich aufgestockt. Wird es für Anleger Zeit, umzuschichten?

Milliardär verkauft Nvidia-Aktien und schlägt bei Palantir zu – sollten Sie es auch?

Der Milliardär Ken Griffin schlug bereits 2006 bei Nvidia zu – es sollte sich gelohnt haben, denn seitdem legte die Aktie enorm zu. Allerdings reduzierte er dann bereits im ersten Quartal die Position um rund 68 Prozent. Hier vermutete man, dass es sich vor allem um Gewinnmitnahmen handeln müsste, denn Nvidia machte noch immer einen großen Teil in seinem Portfolio aus und so verkaufte Griffin rechtzeitig, bevor die Aktie im Sommer der allgemeinen Korrektur unterlag. Nun zeigt sich allerdings: Im zweiten Quartal verkaufte Griffin erneut fleißig Nvidia-Aktien und reduzierte die Position diesmal sogar um rund 80 Prozent. Griffin besitzt zum Stand des 30. Junis nun noch 2,4 Millionen Aktien.

Spannend ist es hingegen, dass er seine Position bei Palantir um über 1000 Prozent erhöhte und nun 5,6 Millionen Aktien besitzt. Es könnte sich gelohnt haben: Die Aktie liegt seit Jahresanfang 85 Prozent im Plus und konnte auch während des jüngsten Abverkaufs überzeugen: Denn genau am 5. August veröffentlichte Palantir Zahlen und konnte auf ganzer Linie überzeugen und die Erwartungen übertreffen. Palantir ist ein führendes Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz und unterstützt andere Firmen dabei, große Datenmengen zu strukturieren, zu analysieren und daraus wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Zudem spielt Palantir eine zentrale Rolle in der Cyber-Sicherheit, da Daten das Fundament jeder Künstlichen Intelligenz darstellen. Zu den ersten Kunden von Palantir zählten hauptsächlich Regierungsbehörden wie die US Navy und die US Air Force, für die Palantir die Plattform "Gotham" bereitstellt. Mittlerweile bietet das Unternehmen seine Dienste auch kommerziellen Kunden über die Plattform "Foundry" an. Dies geschieht mit großem Erfolg: Die Zahl der US-Geschäftskunden stieg im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um über 80 Prozent.

Wird es also Zeit, umzuschichten und statt Nvidia auf Palantir zu setzen? Kann die Aktie der nächste große Spieler beim Thema KI werden?

Jetzt Nvidia-Aktien verkaufen und stattdessen bei Palantir zuschlagen?

Bei Nvidia handelt es sich weiterhin um den wohl wichtigsten Spieler beim Thema KI. Denn Nvidia stellt mit seinen Chips sozusagen die Infrastruktur dafür bereit, damit eine künstliche Intelligenz überhaupt erst funktionieren kann. Auch die Zahlenbasis bei dem Unternehmen ist mehr als solide, was es ihm auch langfristig weiterhin ermöglichen wird, beim Thema KI zu investieren und zu expandieren. Alle Augen richten sich hier auf den 28. August, an dem Nvidia die Zahlen zum jüngsten Quartal präsentieren wird. Für das Gesamtjahr rechnen Analysten mit einem Plus beim Umsatz von fast 100 Prozent und einem Plus von über 100 Prozent beim Gewinn je Aktie. Die deutliche Mehrheit der Analysten rät weiterhin zum Kauf und sieht mit einem Kursziel von 142 US-Dollar jetzt 15 Prozent Luft nach oben.

Unabhängig davon, kann es sich jedoch durchaus lohnen, neben KI-Stars wie Nvidia auch Aktien wie Palantir zu betrachten. So erhöhte etwa erst jüngst der Analyst Dan Ives von Wedbush nach den Quartalszeilen sein Kursziel auf 38 US-Dollar und sagte in einer Forschungsnotiz: „Obwohl das Unternehmen auf [die Wall Street] viele Skeptiker gesehen hat, war dies ein ‚Beweis‘-Quartal, in dem es sein wachsendes Partner-Ökosystem unter Beweis stellen konnte, da mehr Anwendungsfälle für seine Produkte zu einer steigenden Nachfrage nach generativen KI-Lösungen im Unternehmensmaßstab führen und gleichzeitig Marktanteile gewinnen, da die KI-Revolution jetzt die 2./3./4. Ableitung erreicht“. Im Bullenfall sieht er sogar ein Kursziel von 50 US-Dollar, was einer Kurschance von rund 60 Prozent entsprechen würde.

Auch der CEO von Palantir spricht sich immer wieder deutlich für die Wachstumssausichten seines Unternehmens aus. „Die Welt steht am Rande einer Reihe von möglicherweise sehr schweren gewaltsamen Auseinandersetzungen im Nahen Osten“, so der CEO gegenüber Analysten. Und die Software von Palantir ist bekannt dafür, in solchen Konfliktsituationen gerade vom Militär verwendet zu werden.

Außerdem ist Palantir seit dem Geschäftsjahr 2023 unter dem Strich endlich profitabel und für das laufende Geschäftsjahr rechnen Analysten beim Gewinn je Aktie im Schnitt mit einem Plus von 276 Prozent auf 0,36 US-Dollar. Dennoch können sich die Bullen und Bären bei Palantir nicht recht einigen. Sechs raten zum Kauf, sieben zum Halten und sieben sogar zum Verkaufen.

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