Investor Nelson Peltz und sein milliardenschwerer Hedgefonds erhöhen die Beteiligung an der Walt Disney Company. Könnte das dem angeschlagenen Medienimperium zu neuem Schwung verhelfen? Von Valentin Redl

Die Walt Disney Company hat sich in seiner hundertjährigen Geschichte von einem kleinen Zeichentrickstudio zu einem globalen Medienimperium entwickelt, das in den verschiedensten Segmenten aktiv ist.

Dominanz im Filmgeschäft?

Das Herzstück ist dabei das Filmgeschäft. Hier produziert Disney Filme unter verschiedenen Marken, wie Walt Disney Pictures, Pixar Animation Studios, Marvel Studios, Lucasfilm und 20th Century Studios. Diese Marken sind für einige der erfolgreichsten Filme aller Zeiten verantwortlich, etwa: Avengers: Endgame, Star Wars: Das Erwachen der Macht oder Avatar. Zurzeit sieht es hier allerdings nicht so rosig aus: Autorenstreik in Hollywood, der die Filmproduktion zum Erliegen bringt, macht dem Konzern zu Schaffen.

Disney+ als Alternative zum Kino

Um die Krise im Zuge der Corona-Pandemie zu überwinden, setzte Disney damals verstärkt auf seinen eigenen Streaming-Dienst Disney+. Der Streaming-Dienst war ursprünglich ein voller Erfolg und hat im dritten Quartal 2023 über 146 Millionen zahlende Abonnenten weltweit. Doch der Schein trügt, die Abonnentenzahl ist seit etwa einem Jahr wieder rückläufig; der harten Konkurrenz in dem Streaming-Segment geschuldet.

Investor Nelson Peltz erhöht Beteiligung

Das gezeichnete Bild ist klar, Disney ist im Kern eine erfolgreiche Marke, die jedoch aktuell schwächelt: Ob die Probleme anhalten oder die Sparmaßnahmen von Chef Bob Iger bald Wirkung zeigen bleibt abzuwarten. Fest steht im zweiten Quartal 2023 stand fast eine halbe Milliarde Verlust zu Buche. Und jetzt die Meldung das Investor Nelson Peltz und der Hedgefond Trian Fund Management ihre Beteiligung an Disney deutlich erhöht haben. Laut dem Wall Street Journal ist diese mittlerweile mehr wert als 2,5 Milliarden US-Dollar. Ziel des erneuten Zukaufs sei Mitglieder des Hedgefonds in Disneys Aufsichtsrat zu entsenden. Die Disney-Aktie legte in den vergangenen fünf Tagen rund fünf Prozent zu – die Anleger scheinen Peltz Aktivismus zu begrüßen.

Ausblick

Aber nicht nur Nelson Peltz ist optimistisch eingestellt, auch die Analysten der großen Banken vergeben „Buy“ Bewertungen mit einem durchschnittlichen Kursziel von 121 US-Dollar.

Davon ist die Aktie gerade weit entfernt, sie hält sich gerade bei etwa 84 US-Dollar, nur knapp über dem Pandemietief von März 2020. Immerhin: Die Nachricht des Zukaufs von Trian Fund Management lässt den Kurs zum Wochenstart bis Montagabend um zwei Prozent steigen.