Am Freitag schockt Mercedes-Benz Anleger mit den Zahlen zum dritten Geschäftsquartal. Für die verprügelte Auto-Aktie gibt es aber dennoch einen Hoffnungsschimmer. Reicht das für eine Kaufempfehlung?

Nach dem kleinen Höhenflug der Mercedes-Benz-Aktie am gestrigen Donnerstag hatten wir von BÖRSE ONLINE schon gewarnt, dass der Aufschwung bei dem Titel nur von kurzer Dauer sein könnte. Und es kam, wie es kommen musste. Schon am Freitagmorgen verlor das Papier nach Veröffentlichung der Konzernzahlen für das dritte Geschäftsquartal die Gewinne wieder. Bei Tradegate notierte die Mercedes-Benz-Aktie zwischenzeitlich 3,5 Prozent tiefer bei 56,49.

Mercedes-Benz (WKN: 710000)

Mercedes-Benz kracht bei Gewinnen um mehr als 50 Prozent ein

Vor allem aufgrund der Schwäche auf dem so wichtigen Markt in China erlitt Mercedes-Benz nach Zahlen für das dritte Quartal einen Gewinneinbruch. Der Konzerngewinn fiel um über die Hälfte auf 1,72 Milliarden Euro, wie das DAX-Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Umsatz ging im dritten Quartal um 6,7 Prozent auf 34,5 Milliarden Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sackte im Jahresvergleich um fast die Hälfte auf 2,52 Milliarden Euro ab. 

Die Stuttgarter erzielten zudem im Pkw-Geschäft nur noch eine um Sondereffekte bereinigte operative Gewinnmarge von 4,7 Prozent, ein Jahr zuvor waren es noch 12,4 Prozent gewesen. Bereits im September hatte eine gesenkte Gewinnprognose von Mercedes-Benz die Aktie durchgerüttelt.

Einen Hoffnungsschimmer gibt es noch für die Mercedes-Benz-Aktie

Harald Wilhelm, Finanzvorstand von Mercedes-Benz, kommentierte die neuen Zahlen von Mercedes-Benz so: „Die Finanzergebnisse des dritten Quartals entsprechen nicht den Ansprüchen, die wir bei Mercedes-Benz an uns selbst haben. Jedoch ist es uns auch in diesen schwierigen Zeiten gelungen, erneut einen soliden Cash Flow zu erwirtschaften.“ 

Für Anleger ist zumindest das eine gute Nachricht. Die zweite positive Note ist, dass in den Kurs der Aktie jetzt viele negative Aspekte bereits eingepreist sind und investierte Anleger möglicherweise nicht mit einem großen Absturz rechnen müssen. Analysten von Bernstein ("Outperform") und UBS ("Buy") raten in einer ersten Reaktion auf die Zahlen zudem bei Kurszielen von 72 Euro weiter zum Kauf der Aktie. Die jüngste Erholung des Titels liegt aber dennoch erstmal wieder auf Eis.

Mit Material von dpa-AFX

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