Nun soll die Hauptversammlung am 15. Oktober umfangreiche Kapitalmaßnahmen beschließen, die den Neustart auf solide Beine stellen. Dabei können Altaktionäre für eine Aktie 2,5 neue Papiere zu einem Kurs von drei Euro zeichnen. So kommen über 30 Millionen Euro in die Kasse. Thomas Wolf, der Mühl zu Zeiten des Neuen Markts leitete und später als Großaktionär und Firmenchef bei RIB Software Erfolge feierte, wirkt hinter den Kulissen. Er ist größter Anteilseigner und wird die Kapitalmaßnahme garantieren. Die Neuaufstellung sei laut Wolf ein Langfristprojekt. Weil er beim Aufbau neuer Firmen bisher ein gutes Händchen bewiesen hatte, wagen risikobereite Anleger ein Engagement.
Laut Gerüchten stehen bei Rocktech wichtige Entscheidungen an. Der Explorer, der operativ überhaupt noch kein Geschäft betreibt, hat nach eigenen Aussagen Lithiumvorkommen in Kanada entdeckt. Nun geht es um den Abbau und vor allem um die Weiterverarbeitung zu Vorprodukten, die Batteriehersteller nutzen können. Dafür sind hohe Investitionen nötig. Weil Autofirmen ihre eigene Batteriestrategie mit einer Rohstoffversorgung untermauern müssen, könnte es jetzt für Rocktech zu lukrativen Deals kommen, heißt es, was sich positiv auf die Aktie auswirken sollte. Eine heiße Wette, aber nur für sehr spekulative Anlegernaturen.
Brain Biotech hat auf einem Kapitalmarkttag die selbst entwickelte Gen-Editing-Plattform Brain Engineered Cas vorgestellt. Sie kann zur Modifizierung von genetischem Material eingesetzt werden. Im Kurs ist von den Möglichkeiten der neuen Technologie wenig enthalten. Das kann sich schnell ändern, wenn Brain die Pläne beschleunigt, diese Sparte in eine eigene Gesellschaft auszulagern und externe Partner aufzunehmen. Dann dürften die hohen Marktpreise gezahlt werden, die so eine Technologie andernorts kostet.