Nun legte der neue Großaktionär für die freien Aktionäre ein Angebot vor. Bis zum 6. September können Anleger der STS Group ihre Aktien zum Kurs von 7,31 Euro andienen. Die Offerte stelle auch ein Delisting-Erwerbsangebot dar, steht in den Unterlagen. Die Aktie soll also vom geregelten Markt genommen werden. Mit dem Angebot bekommt der Erwerber aber nicht den Zugriff auf den Cashflow der Firma. Dazu wird ein Gewinnabführungsvertrag benötigt. Neben einem Stimmrechtsanteil von 75 Prozent muss die Gesellschaft dafür von Wirtschaftsprüfern bewertet werden, Aktionäre können diese Bewertung gerichtlich überprüfen lassen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass angesichts deutlich verbesserter Zahlen bei der Bewertung viel mehr herauskommt als der aktuelle Börsenwert von 48 Millionen Euro. Anleger mit Mut und Ausdauer bleiben bei STS an Bord.
Beim Medizintechniker Nynomic läuft es operativ rund. Zum Halbjahr legte der Umsatz um 46 Prozent zu, der operative Gewinn um 89 Prozent. Der Rekordauftragsbestand sorgt auch in den kommenden Monaten für eine hohe Auslastung. Nynomic arbeitet künftig mit dem Pharmariesen Novartis zusammen. Mithilfe von Nynomic wollen die Schweizer Plagiattabletten identifizieren. Aufträge aus diesem Deal werden das Wachstum zusätzlich ankurbeln. Nynomic wird in Nebenwertekreisen auch als Übernahmekandidat gehandelt.
Der britisch-australische Rohstoffkonzern BHP Group will sein Öl- und Gasgeschäft aufgeben und 5,7 Milliarden Dollar in eine große Düngemittelmine in Kanada investieren. Die Mine soll allerdings erst 2027 in Betrieb gehen, wird BHP aber zu einem der weltweit größten Produzenten des Pflanzennährstoffs machen. Der Einstieg von BHP ins Kaligeschäft brachte die Aktie von K + S dieser Tage unter Druck. Einige Marktteilnehmer sehen den Kaliproduzenten aus Kassel aber auch als Übernahmekandidaten von BHP.