Der Automarkt in der EU steht weiter unter Druck und deutsche Auto-Aktien wie Volkswagen oder BMW befinden sich an der Börse auf Talfahrt. Eine neue Zahl macht ein baldiges Comeback der Titel unwahrscheinlicher. Stattdessen kann es auch noch im nächsten Jahr weiter abwärts gehen.
Es läuft nicht rund bei den deutschen Auto-Aktien. In China sind die Gewinne von Herstellern wie Volkswagen, BMW oder Mercedes-Benz alles andere als zufriedenstellend und viele Automodelle können mit Konkurrenten wie BYD oder Xiaomi aus der Volksrepublik nur bedingt mithalten. Aber auch in der EU selbst läuft es für die Autobauer momentan nicht. Und das könnte die Abwärtsspirale der Aktien beschleunigen.
Automarkt in der EU verliert an Schwung
Im September hat der Automarkt Einbußen verkraften müssen Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen ging im Jahresvergleich um 6,1 Prozent auf 809.163 Autos zurück, wie der europäische Herstellerverband Acea am Dienstag in Brüssel mitteilte. Noch in den ersten Jahresmonaten hatte sich der Pkw-Markt eigentlich etwas erholt, im August folgte dann aber unter anderem wegen Vorzieheffekten im Zusammenhang mit auslaufender Elektroautoförderung im Vorjahr ein Einbruch.
Vor allem der Absatz von Benziner und Diesel-Fahrzeugen ging mit bis zu fast 24 Prozent deutlich zurück, während Batterieelektroautos (BEV) im Vergleich zum Vormonat zumindest etwas zulegen konnten. Auf Jahressicht weisen aber alle drei Antriebsarten Rückgänge auf. Besser verkauften sich dagegen vor allem Hybridfahrzeuge mit Mischantrieben.
Volkswagen bleibt Marktführer, aber...
Trotz der Rückgänge beim Absatz blieb Volkswagen mit einem Marktanteilsanstieg auf fast 27 Prozent Spitzenreiter in der EU. BMW kommt auf knapp acht Prozent Marktanteil, Mercedes-Benz nimmt immerhin noch sechs Prozent mit. Der Abfall der Absatzzahlen ist dabei ein weiterer Nackenschlag für die Auto-Aktien.
Auf die Papiere hatten die neuen Daten zwar noch keine große Auswirkungen, nach mehreren Gewinnwarnungen sind viele schlechte Nachrichten in den Kurs aber schon eingepreist. Und da beispielsweise bei VW günstigere Stromer erst Ende 2025 an den Start gehen, könnte die Abwärtsspirale noch eine ganze Weile anhalten.
Mit Material von dpa-AFX
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