Netflix meldete am Dienstagabend die Ergebnisse für das erste Quartal 2023. Doch was bringen die Ergebnisse und was bedeuten diese für Aktionäre?

Die Aktie von Netflix stand kurz nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen am Dienstagabend massiv unter Druck und verlor in der Spitze rund sieben Prozent. Doch was sind die Gründe für den Abverkauf? Und warum holte die Netflix-Aktie alle Verluste in der Folge wieder auf?

Quartalszahlen enttäuschen

Eigentlich waren die von dem Streaming-Service Netflix gemeldeten Quartalszahlen auf den ersten Blick sehr positiv ausgefallen. So übertrafen die EPS mit 2,88 US-Dollar, den Analystenkonsens von 2,86 US-Dollar und auch die Zahl der zahlenden Mitglieder konnte die Erwartungen der Marktbeobachter schlagen.

Trotzdem verlor die Aktie zunächst kräftig, was vor allem an den Umsatzzahlen des Konzerns lag. Hier lagen die erwirtschafteten 8,16 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal nämlich leicht unter dem Konsens von 8,17 Milliarden US-Dollar.

Ausblick enttäuscht ebenfalls

Aber nicht nur die aktuellen Zahlen, sondern auch der Ausblick des Unternehmens enttäuschte die Aktionäre. So erwartet der Konzern für das Q2 einen Umsatz von 8,2 Milliarden US-Dollar (Konsens 8,4) und eine operative Marge von 19 Prozent (Vorjahr 20 Prozent).

Dementsprechend schien der Abverkauf der Aktie gerechtfertigt, doch kurz darauf drehte das Papier sogar ins Plus. Der Grund war wahrscheinlich ein Ansturm von Schnäppchenjägern, die den Ausverkauf nutzen, da die Ergebnisse zwar enttäuschten, im Großen und Ganzen aber im Rahmen der Erwartungen lagen. Am Mittwochmorgen notiert die Netflix-Aktie wieder bei über 300 Euro und damit sogar leicht höher als vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen.

Das bedeuten die Zahlen für Aktionäre

Für Aktionäre von Netflix ändert sich also zunächst wenig. Die Ergebnisse wurden mit gemischten Gefühlen aufgenommen und bisher ist keinesfalls absehbar, wie die Aktie morgen den Handel eröffnen wird.

Trotzdem hat Netflix nach der Erholungsrallye der vergangenen zwölf Monate bereits einiges an Boden gut gemacht und Investoren sollten gerade vor dem Hintergrund der makroökonomischen Schwierigkeiten Gewinnmitnahmen erwägen. Ansonsten liefern die Quartalsergebnisse aktuell wenig fundamentale Untermauerung für einen weiteren Aufwärtstrend.