18.10 Uhr - Die belgische Medizinaufsicht FAGG wurde nach eigenen Angaben von der EU-Kommission gebeten, die Abläufe im dortigen AstraZeneca-Werk zu untersuchen. Probleme in der Fabrik sollen der Grund für fehlende Impfstofflieferungen sein. Die Kommission lehnt eine Stellungnahme ab.

17.45 Uhr - Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollen sich am Freitag erstmals mit chinesischen Wissenschaftlern in Wuhan treffen, wo der Ausbruch seinen Ursprung nahm. Zudem wolle man sich mit einigen der ersten Patienten treffen und in Labors und auf Märkten ein Bild von der Lage vor Ort machen, heißt es in einem WHO-Tweet https://twitter.com/WHO/status/1354828030011576327.

17.41 Uhr - Die Grundschulen und Kindertagesstätten in Baden-Württemberg bleiben bis zum 21. Februar geschlossen. Das Auftreten der in Südafrika entdeckten Virus-Mutation habe die Pläne für eine schrittweise Öffnung in der kommenden Woche durchkreuzt, sagt Ministerpräsident Winfried Kretschmann. In einer Freiburger Kita waren 25 Personen positiv auf Corona getestet worden. Mittlerweile stehe fest, dass 18 davon mit der südafrikanischen Variante infiziert seien, bei den übrigen Personen stünden die Testergebnisse noch aus, sagt Kretschmann. "Die Diskussionen um weitere Lockerungen sind erst einmal gegenstandslos worden." Aktuellen Daten zufolge seien schon zwei bis drei Prozent der festgestellten Infektionen auf Corona-Mutationen zurückzuführen.

17.35 Uhr - Eine ursprünglich in Südafrika nachgewiesene, ansteckendere Coronavirus-Variante ist der Nachrichtenagentur AP zufolge erstmals in den USA nachgewiesen worden.

17.17 Uhr - Portugal meldet 16.432 Neuinfektionen und 303 weitere Todesfälle, beides Rekorde.

17.10 Uhr - Der neue bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek prüft Möglichkeiten für eine Produktion von Corona-Impfstoffen im Freistaat. Er werde in der kommenden Woche noch einmal mit bayerischen Firmen darüber sprechen, "welchen Beitrag möglicherweise auch wir zu einer Kapazitätssteigerung leisten können", sagt der CSU-Politiker beim Besuch eines Impfzentrums in Memmingen. Die Produktion sei ein komplexer Prozess. "Wir werden aber alles dazu tun, dass wir möglicht schnell möglichst viel Impfstoff haben, den wir auch den Menschen zur Verfügung stellen können."

17.06 Uhr - Die Zahl der bekannten Infektionen steigt weltweit auf mehr als 100 Millionen. Die Zahl der Toten liegt bei knapp 2,2 Millionen, wie eine Erhebung von Reuters auf Basis offizieller Daten ergibt.

16.42 Uhr - In Russland weisen einem Medienbericht zufolge zwischen 20 und 25 Prozent der Bürger inzwischen Antikörper gegen das Coronavirus auf. Die Nachrichtenagentur Tass zitiert die Leitung der Verbraucherschutzbehörde.

16.37 Uhr - Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat klargestellt, dass die zweite Dosis des Covid-19-Impfstoffs von Biontech/Pfizer drei Wochen nach der ersten Impfung verabreicht werden sollte. Zuvor war ein Abstand von "mindestens 21 Tagen" genannt worden. Die Behörde wies darauf hin, dass gut 93 Prozent der Studienteilnehmer ihre zweite Dosis nach 19 bis 21 Tagen erhalten hätten. "Derzeit liegen keine klinischen Daten zur Wirksamkeit des Impfstoffs bei Verabreichung über die in der klinischen Studie verwendeten Intervalle hinaus vor." Einzelne Länder, darunter auch Deutschland, hatten zeitweilig erwogen, den Abstand zu verlängern, um mehr Erstimpfungen mit den vorhandenen Dosen zu ermöglichen. Davon hatte aber etwa in Deutschland die Ständige Impfkommission abgeraten.

16.31 Uhr - Der US-Senat soll ab kommender Woche über ein neues Hilfspaket beraten. Dies werde unabhängig davon geschehen ob die Republikaner in der Kongresskammer den Plan unterstützen, erklärt der neue demokratische Mehrheitsführer Chuck Schumer. Zu dem genauen Text des Gesetzentwurfs macht er keine Angaben.

16.20 Uhr - Wegen Impfstoff-Knappheit in Teilen Frankreichs wird die erste Impfung verschoben. Die Region Hauts-de-France verweist auf knappe Vorräte des Pfizer/BioNTech-Stoffs und legt Termine von Anfang Februar auf Anfang März um. Auch die Region Bourgogne-Franche-Comte kündigt Verzögerungen an. Einem Insider zufolge hat auch die für Ile-de-France um Paris zuständige Gesundheitsbehörde den Krankenhäusern mitgeteilt, dass sie ab dem 02. Februar keine Bürger neu impfen können. Eine Stellungnahme der Behörde liegt nicht vor. In allen genannten Regionen soll weiter die zweite und letzte Dosis verabreicht werden.

16.15 Uhr - Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt, den Entscheidungsspielraum von Ärzten bei der Impfung zu erhöhen. In dem Entwurf der angepassten Impfempfehlung heißt es, dass sie im Einzelfall von der bisherigen Priorisierung abweichen können. Dies würde bedeuten, dass sie etwa auch jüngere Personen mit Vorerkrankungen impfen können.

16.10 Uhr - Der US-Biotechnologiekonzern Moderna hat die Schweiz vor Lieferverzögerungen bei seinem Corona-Impfstoff gewarnt. "Im Februar werden in der Schweiz voraussichtlich weniger Impfdosen eintreffen", erklärt das Bundesamt für Gesundheit (BAG). "Diese Menge wird im März kompensiert." Die Behörde zeigt sich zuversichtlich, dass die Schweiz im ersten Quartal die zugesagte Impfstoffmenge erhalten werde. Bislang seien insgesamt knapp 532.000 Impfdosen von Moderna sowie den Partnern Biontech und Pfizer geliefert worden.

16.05 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder wollen am Montag über die Probleme beim Impfen sprechen. Das verlautet aus Verhandlungskreisen.

16.00 Uhr - AstraZeneca ist einem Zeitungsbericht zufolge bereit, den Impfstoffvertrag mit der Europäischen Union zu veröffentlichen. Die Hausjuristen arbeiteten derzeit an einem Vorschlag, welche heiklen Teile geschwärzt werden sollten, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf EU-Kreise. Dieser solle mit der EU abgestimmt werden. Die Veröffentlichung sei für Freitag geplant.

15.10 Uhr - Die spanische Regierung macht einem Medienbericht zufolge die EU-Kommission für die Verzögerungen bei den Corona-Impfstofflieferungen verantwortlich. Brüssel habe die Verträge ausgehandelt und müsse sicherstellen, dass sie korrekt erfüllt werden, zitiert die Zeitung "El Mundo" aus einem Dokument des Gesundheitsministeriums in Madrid, das für ein Gipfeltreffen mit Vertretern der spanischen Regionen vorbereitet wurde. Die Zentralregierung reagiert damit auf Kritik aus den Regionen, weil vielerorts in Spanien die Impfungen wegen schwindender Vorräte einstweilen gestoppt werden mussten. Auch in Spanien wächst angesichts hoher Infektionszahlen der Unmut über den schleppenden Impfverlauf.

15.07 Uhr - Die Europäische Union sollte nach den Worten von Ratspräsident Charles Michel rechtliche Mittel und Zwangsmaßnahmen prüfen, um die Lieferung von Impfstoffen wie vereinbart sicherzustellen. Auf rechtliche Mittel werde man zurückgreifen, wenn es keine zufriedenstellende Lösung bei den Gesprächen mit den Impfstoff-Herstellern gebe, schreibt Michel am Mittwoch in einem Brief an vier Staats- und Regierungschefs der EU. "Ich unterstütze alle Bemühungen, die Angelegenheit mit den Unternehmen durch Dialog und Verhandlungen zu lösen." Sollte eine zufriedenstellende Lösung nicht gefunden werden, dann sei er dafür, alle Optionen zu prüfen.

14.35 Uhr - Die britische Regierung erwartet von der Europäischen Union, dass sie alle Lieferungen von Impfstoffen ermöglicht. Es bleibe die Priorität der Regierung, die Verletzlichsten im Vereinigten Königreich zu impfen, bekräftigt ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson. "Wir haben weiterhin Vertrauen in unsere Lieferungen. Wir arbeiten weiterhin eng mit der EU zusammen, und wir erwarten, dass sie alle Verträge und Lieferungen ermöglicht."

14.31 Uhr - In Frankreich hat die Anfang des Monats verschärfte Ausgangssperre laut Gesundheitsminister Olivier Veran nicht ausgereicht, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Das Virus breite sich trotz der Maßnahme Woche für Woche schneller aus, sagt Veran. Auch die Belastungen der Krankenhäuser nähmen weiter zu.

14.26 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will, dass an dem von ihm vorgeschlagenen Impf-Gipfel von Bund und Ländern auch Vertreter der EU-Kommission teilnehmen. Erforderlich sei ein einheitliches und verlässliches Handeln, sagt Spahn in Berlin. Nur so entstehe Vertrauen in der Bevölkerung. Es gebe zwischen den Ländern, dem Bund und der Europäischen Kommission "offensichtlich Abstimmungsbedarf". Insofern wäre es gut, wenn auch Vertreter aus Brüssel mit am Tisch säßen.

14.21 Uhr - Die Bundesregierung stellt den rund fünf Millionen Beziehern von Hartz IV ein Kontingent kostenloser FFP2-Schutzmasken zur Verfügung. Dies kündigen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) in Berlin an. Jedem Bezieher der Grundsicherung steht demnach zehn Masken zur Verfügung. Die Berechtigten würden angeschrieben von den Krankenkassen und könnten die Masken dann in der Apotheke nach Vorlage des Personalausweises abholen, sagt Spahn. Heil betont: "Es ist wichtig, dass wir die gesamte Gesellschaft im Blick haben."

14.19 Uhr - Die EU-Wettbewerbsbehörden verlängern die Lockerung der Beihilfe-Regeln für wegen Corona in der Krise steckende Unternehmen bis Ende 2021. Außerdem wird die Obergrenze für staatliche Hilfen für Betriebe in Landwirtschaft und Fischerei verdoppelt. Die Entscheidung fällt mitten in Forderungen von EU-Mitgliedern, die Regeln für staatliche Hilfen zu erleichtern.

13.58 Uhr - Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt in einer Überarbeitung der Impfempfehlungen, dass der Impfstoff von Astrazeneca nur für Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren verwandt wird. "Zur Beurteilung der Impfeffektivität ab 65 Jahren liegen aktuell keine ausreichenden Daten vor", heißt es in einem Entwurf der Stiko. Mit den bereits zugelassenen Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna werden dagegen bereits ältere Menschen geimpft. Astrazeneca hat noch keine EU-Zulassung für sein Präparat.

13.33 Uhr - Die EU-Kommission will am Freitag Details für einen Mechanismus vorlegen, nach dem Exporte von Corona-Impfstoffen angemeldet und genehmigt werden sollen. Hintergrund ist ein Streit mit dem Pharmakonzern Astrazeneca, der weniger Impfdosen liefern will als zugesagt. Der Vorschlag werde sich um Transparenz und die Genehmigung von Ausfuhren drehen, sagt ein Sprecher der EU-Kommission.

13.20 Uhr - Russlands Präsident Wladimir Putin sieht Linderung in der Pandemie. Die Russen sollten aber weiterhin Wachsam sein, mahnt Putin.

13.13 Uhr - Die Preise für Lufttransporte aus Asien - und hier insbesondere aus China - steigen derzeit deutlich und behindern zunehmend den weltweiten Warenfluss, berichtet die "WirtschaftsWoche" unter Berufung auf eine Übersicht der Logistikberatung Cullinan Consulting. Demnach kassieren die Fluglinien derzeit rund neun Dollar, um ein Kilogramm Fracht nach Mitteleuropa zu bringen, nach rund 3,80 Dollar Mitte Januar. "Mit einer westlichen Linie wie Lufthansa sind es bis zu drei Dollar mehr", sagt Cullinan-Chef Nathan Zielke.

12.58 Uhr - Polens Gesundheitsminister kündigt an, dass zum 1. Februar die Shopping-Malls des Landes wiedereröffnen. Auch die Sonderzeiten für Einkäufe von älteren Menschen würden dann aufgehoben. Darüber hinaus würden die bestehenden Auflagen aber bis zum 14. Februar verlängert. Dies gelte auch für Schulen, wo der Präsenzunterricht nur für die jüngsten Kinder möglich ist.

12.27 Uhr - Die Lage bei Corona-Intensivpatienten hat sich an der Charité in Berlin nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Heyo Kroemer leicht entspannt. Zum Jahreswechsel habe man noch 156 Intensivpatienten gehabt, nun seien es 130, sagt er. Mittlerweile seien 3000 von 19.000 Mitarbeitern des Klinikums geimpft.

11.59 Uhr - Ungarn verlängert den seit Anfang November geltenden Teil-Lockdown bis zum 1. März. Damit bleiben die eigentlich bis Montag befristeten Schutzmaßnahmen wie die nächtliche Ausgangssperre und die Schließung von weiterführenden Schulen und Restaurants bestehen, wie der Stabschef von Ministerpräsident Viktor Orban mitteilt. Die Maßnahmen hätten zwar geholfen, die Virus-Ausbreitung zu verlangsamen und unter Kontrolle zu halten, sagt Stabschef Gergely Gulyas. Wegen des Impfstoff-Mangels würde aber derzeit eine Lockerung zu einer neuen Corona-Welle und schließlich zu drastischeren Einschränkungen führen.

11.34 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt Europa vor verfrühten Lockerungen im Kampf gegen das Coronavirus. Die Ansteckungsraten seien noch zu hoch und die Gesundheitssysteme noch immer stark belastet, sagt WHO-Europa-Direktor Hans Kluge. Es sei zu früh um nachzulassen. Um die Übertragungsraten zu senken, seien nachhaltige und konsequente Anstrengungen erforderlich. "Wir haben harte Lektionen gelernt - das schnelle Öffnen und Schließen und Wiederöffnen ist eine schlechte Strategie", sagt er. "Wir müssen geduldig sein, es wird Zeit brauchen, um zu impfen."

11.03 Uhr - FDP-Chef Christian Lindner plädiert gegen eine Einschränkung des Flugverkehrs und gegen generelle Einreiseverbote aus Ländern mit hoher Verbreitung von Corona-Mutanten. "Pauschale Einreisesperren nach Deutschland sind nicht der richtige Weg. Davon wären auch Langstreckenpendler zum Beispiel betroffen", sagt Lindner dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Stattdessen brauchen wir eine rigorose Durchsetzung der Testpflicht. Die gibt es heute schon, sie wird aber nicht ausreichend kontrolliert."

10.56 Uhr - Der Personalvermittler Adecco rechnet im Verlauf des Jahres mit einer Entlassungswelle. Weil Regierungen die Stützungsmaßnahmen zur Abfederung der Coronavirus-Krise zurückfahren würden, dürften Unternehmen mit einem Stellenabbau reagieren. "Die Konsequenzen sind ziemlich klar (...) Wir erwarten eine gravierende Zunahme von Restrukturierungen und Entlassungen", sagt Adecco-Konzernchef Alain Dehaze auf einer Veranstaltung des Weltwirtschaftsforums. In einigen Industriezweigen seien "massive Entlassungen" zu erwarten.

10.41 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel befürwortet nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert das von Gesundheitsminister Jens Spahn angeregte Spitzentreffen mit den Ministerpräsidenten zum Thema Impfen. "Die Bundesregierung ist für einen solchen Impfgipfel", teilt Seibert mit. "Die Planungen dafür laufen und werden noch heute mit den Ländern abgestimmt."

10.36 Uhr - Die Regierung Taiwans bittet Deutschland um Hilfe bei der Versorgung mit Covid-19-Impfstoff. Zuvor hatte die Bundesregierung Taiwan um Unterstützung gebeten, bei dem derzeitigen Chipmangel in der Autobranche zu helfen. Taiwans Wirtschaftsministerin sagt, sie habe die Impfstoff-Bitte bei einem Treffen mit dem deutschen Vertreter in Taipeh übermittelt, der ihr wiederum einen Brief mit der Bitte um Hilfe bei dem Chip-Problem überreicht habe. Sie habe dabei erklärt, dass sie hoffe, Deutschland könne Taiwan bei der "Beschaffung von Impfstoff in einem machbaren Bereich" unterstützen. Das Bundeswirtschaftsministerium wollte sich dazu zunächst nicht äußern.

09.45 Uhr - Die Mehrheit der Deutschen ist in der Corona-Krise für Grenzschließungen auch innerhalb der EU. 57 Prozent halten dies nach dem neuen ZDF-Politbarometer für richtig, 40 Prozent lehnen dies ab. 59 Prozent halten auch Schulschließungen für richtig, 35 Prozent sind dagegen. Insgesamt halten nur 14 Prozent die geltenden Maßnahmen für übertreiben (minus vier Prozentpunkte gegenüber Zahl vor zwei Wochen). 56 Prozent halten sie für gerade richtig (plus fünf) - und 28 Prozent fordern eine weitere Verschärfung.

09.15 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 17.553 Corona-Neuinfektionen. Das sind rund 2800 weniger als eine Woche zuvor, wie aus den RKI-Daten am Donnerstag hervorgeht. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Fallzahlen über eine Woche pro 100.000 Einwohner, sinkt von 101 auf 98. Bund und Länder wollen den Wert unter 50 drücken, um das Virus unter Kontrolle zu bringen und das Gesundheitssystem zu entlasten. Weitere 941 Menschen starben den Daten zufolge in Verbindung mit dem Virus. Insgesamt sind nun über 2,178 Millionen Ansteckungen in Deutschland und 54.913 Todesfälle registriert.

09.11 Uhr - Die britische Regierung pocht auf die Lieferung der von ihr bestellten Impfdosen. "Wir müssen sicherstellen, dass die Impfstoffe geliefert werden, die wir gekauft haben", sagt Kabinettsminister Michael Gove. "Wir wollen, dass Großbritannien all das bekommt, was geplant war." Dass Großbritannien so viele Dosen erhalten habe, liege daran, dass die Regierung so früh bestellt habe. "Wir werden auch daran arbeiten, unseren Freunden in der EU zu helfen." Diese streitet mit dem britischen Pharmakonzern AstraZeneca über die Lieferung von Impfstoffen und fordert, dass sie mit mehr Dosen seines Vakzins aus Werken aus Großbritannien versorgt wird.

09.00 Uhr - Gesundheitsminister Jens Spahn bittet in der Impfstoff-Debatte um Geduld. "Denn wir gehen bei der Knappheit des Impfstoffes noch durch mindestens zehn harte Wochen", schreibt er auf Twitter in Anspielung auf die Lieferungen von BioNTech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca.

08.55 Uhr - In den USA steigt die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle binnen 24 Stunden um mindestens 154.488 auf mehr als 25,51 Millionen. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mindestens 4151 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus. Insgesamt sind es damit 429.661 Todesfälle. Die USA sind weltweit am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen.

08.45 Uhr - Gesundheitsminister Jens Spahn schlägt eine gesonderte Ministerpräsidentenkonferenz nur zum Thema Impfen vor. "Vertrauen in dieser Krise erhalten wir nur, wenn Bund und Länder an einem Strang ziehen", twittert der CDU-Politiker. "Auf diesem Impfgipfel von Bund und Ländern sprechen wir über die Lage, die Ziele, das weitere Vorgehen, auch damit Europa seinen fairen Anteil erhält." Auch Vertreter der Pharmaindustrie sollten eingeladen werden.

08.35 Uhr - In Frankreich gehen nach Regierungsangaben zehn Prozent aller Ansteckungsfälle auf die zuerst in England entdeckte Variante des Coronavirus zurück. Regierungssprecher Gabriel Attal bekräftigt im Hörfunksender France Inter, eine Verschärfung des Lockdowns bleibe eine Option für die Regierung. Details nennt er nicht. Am Mittwoch verzeichneten die Behörden fast 27.000 bestätigte Neuinfektionen. Das ist der höchste Anstieg binnen 24 Stunden seit Mitte November, als das Land im zweiten vollständigen Lockdown war. Das lässt darauf schließen, dass die gegenwärtigen Maßnahmen nicht ausreichen, die Verbreitung der ansteckenderen englische Variante einzudämmen.

08.20 Uhr - Die Zustimmung der Deutschen zu dem Corona-Kurs der Bundesregierung sinkt deutlich. Nach einer Allensbach-Umfrage für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" sind nur noch 49 Prozent mit dem Kurs in der Pandemie zufrieden - 42 Prozent sind dagegen unzufrieden. Bisher konnte die Regierung nach den Allensbach-Umfragen immer auf eine weit überwiegende Zustimmung bauen.

08.00 Uhr - Ein Sprecher des Bundesinnenministerium bestätigt Pläne für die Vorbereitung von Einreissperren für Reisende aus Großbritannien, Brasilien und Südafrika. Eine entsprechende Vorlage werde derzeit in der Bundesregierung abgestimmt, sagt ein Sprecher zu Reuters. Hintergrund ist, dass in diesen Ländern hochansteckende Virus-Mutationen festgestellt wurden. Die Bundesregierung hatte vor einer Ausbreitung auch in Deutschland gewarnt. Denkbar ist, dass es Einreisesperren auch für andere Länder geben könnte, in denen sich Virus-Mutanten bereits stärker ausgebreitet haben.

07.30 Uhr - Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley, setzt im Streit der EU mit dem Pharmakonzern AstraZeneca über die Lieferung von Impfstoff auf eine Einigung. "Ich hoffe, auch unter dem Druck möglicher Strafzahlungen, dass sich AstraZeneca bemühen wird, andere Produktionskapazitäten zu finden", sagt sie im Deutschlandfunk. Dazu solle der Konzern etwa Konkurrenten einspannen. Eine mögliche Entschädigung helfe nicht, "sondern wir wollen Impfdosen." Sie kritisierte zudem, dass der Vertrag zwischen der EU und AstraZeneca für die EU-Parlamentarier nicht einsehbar sei. "Das ist wirklich ein Problem."

04.45 Uhr - Der Städte- und Gemeindebund warnt vor zu frühen Lockerungen der Corona-Einschränkungen. Diese sollten erst vorgesehen werden, wenn "die Zahl der Gesundheitsämter mit niedrigen Inzidenzen weiter deutlich zunimmt und zu einer flächendeckenden Entwicklung führt", zitieren die Zeitungen der Funke Mediengruppe Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg in einem Vorabbericht. Bisher hätten von 412 Gesundheitsamtsbezirken weniger als 30 eine Inzidenzzahl unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner pro Woche erreicht.

04.30 Uhr - Australien setzt die Regelung zur quarantänefreien Einreise aus Neuseeland für weitere 72 Stunden aus. Es handle sich um eine Maßnahme zum Schutz der australischen Bevölkerung, begründen die Behörden den Schritt. In Neuseeland waren kürzlich zwei Menschen positiv auf die südarikanische Variante des Coronavirus getestet worden.

02.28 Uhr - China verzeichnet nach Behördenangaben den niedrigsten Tages-Anstieg bei den Corona-Infektionen seit fast drei Wochen. Am Mittwoch seien 54 neue Fälle gemeldet worden, teilt die Nationale Gesundheitskommission mit. Das sei der niedrigste Wert seit dem 08. Januar, als 33 Fälle gemeldet wurden. Insgesamt sind in Festland-China bislang 89.326 Infektionen bestätigt worden. 4636 Menschen starben.

rtr