17.58 Uhr - In den meisten lateinamerikanischen und karibischen Staaten ist nach Einschätzung der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation Paho kein Ende der Pandemie in Sicht. Während in den USA, Mexiko und Kanada die Ansteckungszahlen zurückgingen, sei in Lateinamerika und der Karibik nur einer von zehn Menschen vollständig geimpft, moniert Paho-Direktorin Carissa Etienne. "Das ist eine inakzeptabel Situation." Als Beispiele nennt sie Kolumbien, Brasilien, Bolivien, Uruguay, Kuba, Haiti und die Dominikanische Republik. Etienne warnt davor, dass die Hurrikan-Saison in der Karibik just in dem Moment beginnt, da sich die Infektionslage verschlechtert, und ruft die Länder auf, sich vorzubereiten und Krankenhäuser entsprechend auszustatten.
17.38 Uhr - In Großbritannien verzeichnen die Gesundheitsbehörden 26.068 Neuinfektionen binnen 24 Stunden - so viele wie seit dem 29. Januar nicht mehr. Am Tag zuvor wurden noch 20.479 Neuinfektionen registriert. Die Zahl der Ansteckungen steigt seit über einem Monat an, in Großbritannien grassiert die Delta-Variante, die erstmals in Indien nachgewiesen wurde. 14 weitere Menschen starben laut Regierung. Demnach wurden knapp 85 Prozent aller Erwachsenen einmal geimpft, 62 Prozent sind bereits vollständig geimpft.
16.20 Uhr - Teile der Corona-Hilfen für Startups werden bis zum Jahresende 2021 verlängert. Für kleinere und mittelständische Jungfirmen werden sie zudem aufgestockt, wie Finanz- und Wirtschaftsministerium mitteilen. Unterstützung für größere Startups laufen dagegen Ende Juni aus.
15.25 Uhr - Die Schweiz wird dem internationalen Impfstoffprogramm Covax vier Millionen Dosen des Covid-19-Vakzins von AstraZeneca übergeben. In der Schweiz stehe ausreichend Impfstoff zum Schutz der Bevölkerung zur Verfügung, erklärt die Regierung. Die Regierung setzt nach eigenen Angaben vor allem auf mRNA-Impfstoffe der Hersteller Biontech und Pfizer sowie Moderna. Das Land hat sich bei AstraZeneca 5,4 Millionen Impfdosen gesichert und will 1,4 Millionen Dosen behalten, etwa für Personen mit einer Unverträglichkeit gegen mRNA-Vakzine. Der Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns wurde in der Alpenrepublik von der Arzneimittelbehörde Swissmedic bislang allerdings noch nicht zugelassen.
15.20 Uhr - Das Kabinett hat laut Familienministerin Christine Lambrecht über die Probleme von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie diskutiert. "Es gibt große Belastungen", sagt die SPD-Politikerin. Die Zahl mit psychischen Auffälligkeiten sei gestiegen. Die vorliegenden Studien dazu seien zusammengefasst und erörtert worden. Es habe allerdings keine Beschlüsse gegeben. Ein Arbeitskreis mehrerer Ministerien werde das Thema dauerhaft im Auge behalten, um die richtigen Schlüsse zu ziehen. Konkrete Zahlen nennt Lambrecht nicht. Die Gewalt in Familien habe aber zugenommen, auch gegen Kinder und Jugendliche. Die Regierung habe bereits viel für Familien getan. Nun müsse alles daran gesetzt werden, damit in Schulen nach den Sommerferien ein Präsenzunterricht möglich sei. Der Bund könne die Länder dabei unterstützen - mit Impfstoffen für Jugendliche und Luftfiltern.
14.22 Uhr - In England sollen mit dem geplanten Ende der Corona-Beschränkungen am 19. Juli auch die Einschränkungen an den Schulen fallen. Er gehe davon aus, dass mit dem letzten Schritt aus dem Lockdwon dann auch die Restriktionen an den Schulen beendet werden können, sagt Bildungsminister Gavin Williamson.
13.17 Uhr - Das Bundesgesundheitsministerium will im Juli eine neue Phase der Impfkampagne starten, um Bevölkerungsgruppen stärker anzusprechen, von denen sich noch nicht so viele Menschen haben impfen lassen. Dazu werde eine neue Kampagne geplant, teilt ein Sprecher des Ministeriums mit. Regierungssprecher Steffen Seibert verweist darauf, dass das Impftempo derzeit mit rund 800.000 Impfungen pro Tag weiterhin sehr hoch sei.
13.12 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Freitag bei ihrem Besuch beim britischen Premierminister Boris Johnson auch über die Corona-Reiserestriktionen sprechen. Das sagt ein Regierungssprecher in Berlin. Derzeit ist Großbritannien von der Bundesregierung wegen der Verbreitung der hochansteckenden Delta-Variante als Virusvarianten-Gebiet eingestuft, was unter anderem eine zweiwöchige Quarantäne-Pflicht bei Einreisen bedeutet.
12.36 Uhr - Deutschland hat die USA bei der Impfquote nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn eingeholt. 45,3 Millionen Bürger und damit 54,5 Prozent seien mindestens einmal geimpft, twittert er. 30,3 Millionen oder 36,5 Prozent hätten den vollen Impfschutz. "Damit liegt Deutschland bei den Erstimpfungen erstmals gleichauf mit den Vereinigten Staaten", unterstreicht der CDU-Politiker.
12.30 Uhr - Der russische Präsident Wladimir Putin ist nach Angaben der Regierung bereits vor Monaten mit dem heimischen Corona-Vakzin Sputnik V geimpft worden. Der 68-Jährige habe die beiden Impfdosen im März und im April erhalten, teilt das Präsidialamt in Moskau mit. Bilder von der Impfung wurden nicht veröffentlicht. Putin hatte zwar über seine Impfung berichtet, aber bislang nicht erklärt, welchen Wirkstoff er erhalten hat.
12.00 Uhr - Firmen mit einem Corona-bedingten Umsatzeinbruch können ab sofort im Rahmen der Überbrückungshilfe III auch größere Zuschüsse zu ihren Fixkosten beantragen. "Auf Grundlage der Entscheidung der Europäischen Kommission vom 28. Mai 2021 konnten die Obergrenzen für die maximalen Förderbeträge pro Unternehmen ausgeweitet werden", teilt das Wirtschaftsministerium mit. "Insgesamt können Unternehmen damit Zuschüsse von bis zu 52 Millionen Euro beantragen."
11.34 Uhr - Selbstständige sind von der Corona-Pandemie finanziell besonders betroffen, wie aus einer Yougov-Umfrage für den Versicherer Ergo hervorgeht. Rund 61 Prozent der Befragten geben an, wirtschaftlich von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen zu sein. Ein Fünftel davon sieht sich von Insolvenz bedroht. "So verdienen 49 Prozent der Befragten derzeit weniger als vor der Pandemie und drei Prozent können aktuell gar keinen Verdienst ausweisen."
04.32 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 808 neue Positiv-Tests. Das sind 208 weniger als am Mittwoch vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 5,2 von 5,4 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 56 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 90.875 Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus.
01.00 Uhr - Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach empfiehlt Arbeitgebern, das Homeoffice weiterzuführen. "Jetzt ist ein erheblicher Teil der Menschen noch nicht oder nur einmal geimpft. Damit ist die Situation noch nicht ungefährlich", sagt Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochausgaben) laut Vorabbericht. Er rate dringend dazu, Mitarbeiter in Büros zwei Mal pro Woche zu testen, um Ausbrüche zu verhindern.
rtr