16.05 Uhr - Der Landtag in Nordrhein-Westfalen kommt Dienstag auf Antrag der oppositionellen SPD zu einer Sondersitzung zusammen. SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty wirft Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) eine mangelnde Umsetzung der von Bund und Ländern beschlossenen Corona-Maßnahmen vor. Laschet habe zugesagt, die Maßnahmen eins zu eins umzusetzen. "Das ist aber nicht passiert."
15.38 Uhr - In Rumänien wird zum ersten Mal die hochansteckende Mutation des Coronavirus nachgewiesen. Eine 27-jährige Frau aus dem südlichen Landkreis Giurgiu hat sich damit angesteckt. "Wir können einen Anstieg der Zahl der Fälle erwarten", erklärt der Sprecher des Krankenhauses Matei Bals in der Hauptstadt Bukarest.
14.25 Uhr - SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich wirft Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Versäumnisse bei der Impfstoffversorgung vor. "Die Erwartung war schon gewesen, mehr Impfstoff ist relativ schnell auch vorhanden", sagt Mützenich unter Verweis auf den Aufbau zahlreicher Impfzentren in den Bundesländern und angebotene Hilfestellung der Bundeswehr. "Ich wunder mich schon ein bisschen, dass eigentlich die Zeit nicht genutzt worden ist vonseiten des Gesundheitsministeriums und letztlich der politischen Leitung in den letzten Monaten, alles dafür zu tun (...)". Nach Mützenichs Worten hätte mehr Impfstoff eingekauft werden können.
13.30 Uhr - In Großbritannien ist nun auch der Impfstoff des US-Konzerns Moderna zugelassen. Die zuständige Behörde erteilte die entsprechende Genehmigung, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Bei Moderna bestellt wurden demnach nun insgesamt 17 Millionen Dosen. Mit der Auslieferung soll im Frühjahr begonnen werden.
13.25 Uhr - Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) wird nach eigenen Angaben womöglich bis Ende des Monats über eine Genehmigung des Impfstoffs von Astrazeneca entscheiden. Das Unternehmen werde seinen Zulassungsantrag voraussichtlich kommende Woche einreichen.
12.50 Uhr - Die EU-Staats- und Regierungschefs beraten am 21. Januar in einer Video-Konferenz über die Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Der Sprecher von EU-Ratspräsident Charles Michel kündigt den Beginn des virtuellen Gipfels für 18.00 Uhr (MEZ) an. Zentrales Thema werde die Koordination im Kampf gegen das Virus sein.
12.45 Uhr - Dänemark entwickelt einen digitalen Corona-Impfpass. Er könnte bereits geimpften Menschen Reisen in Länder erleichtern, die eine Impfung verlangen. Es werde erwartet, dass etliche Länder bei der Einreise einen Nachweis über eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus verlangen, teilt das Gesundheitsministerium mit. "Hier kann ein dänischer Impfpass verwendet werden." Er könnte bereits in den ersten Monaten des Jahres eingeführt und über die Website der Gesundheitsbehörden abgerufen werden. Ob er auch als App verfügbar sein soll, war zunächst nicht klar. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte 2020 mitgeteilt, sie arbeite an einem elektronischen Impfzertifikat oder an einer digitalen Version eines Impfpasses.
12.25 Uhr - Die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs der Dessauer IDT Biologika und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung verzögert sich. Der Beginn der zweiten Studienphase werde verschoben, teilt die Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf mit. Erste Daten des Vakzins zeigten zwar eine gute Verträglichkeit, aber eine schwache Immunreaktion. "Sobald die Ursachen dafür abgeklärt sind, soll die klinische Erprobung fortgesetzt werden." Die IDT Biologika hatte im November erklärt, eine Impfstoff-Zulassung bis Ende 2021 anzustreben.
12.20 Uhr - Wegen des verstärkten Auftretens der Virus-Mutationen in Irland fordert die Bundesregierung von Passagieren ab heute vor dem Abflug in dem EU-Land die Vorlage eines negativen Corona-Tests. Das teilt ein Sprecher des Verkehrsministeriums mit. Das Gesundheitsministerium weist darauf hin, das auch bei einem negativen Test die Quarantäneregeln gelten.
12.17 Uhr - Die geplante Ausweitung des Kinderkrankengeldes wird nach Schätzung des Gesundheitsministeriums rund eine halbe Milliarde Euro kosten. Der genaue Betrag sei natürlich am Ende abhängig, wie stark das Instrument in Anspruch genommen werde, sagt ein Sprecher des Ministeriums. Die Maßnahme befinde sich in der Umsetzung und Abstimmung mit anderen Ministerien. Bund und Länder hatten diese Woche beschlossen, das Kinderkrankengeld auszuweiten, um Eltern im Fall geschlossener Schulen und Kitas zu helfen.
12.05 Uhr - Die europäische Arzneimittelagentur EMA erlaubt nach Angaben ein Sprecher des Gesundheitsministeriums ab sofort, dass aus einem BioNTech-Impffläschchen sechs statt bisher fünf Impfdosen genommen werden können. Dies erhöhe die Zahl der zu verimpfenden Dosen erheblich.
12.00 Uhr - Laut Regierungssprecher Steffen Seibert geht es momentan darum, die erst am Dienstag beschlossenen Corona-Maßnahmen mit weitreichenden Kontaktbeschränkungen umzusetzen. Ziel sei es, die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz deutlich zu senken auf Werte von unter 50. Das nächste Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder werde es am 25. Januar geben. "Da wird wie immer nichts auszuschließen sein." Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hatte zuvor gefordert, die gesamte Wirtschaft in Deutschland in den Lockdown zu schicken.
11.50 Uhr - Die Bundesregierung rechnet in diesem Jahr mit mindestens 90 Millionen Impfdosen des Herstellers Biontech für Deutschland. Er rechne damit, dass die bisher vereinbarten 60 Millionen Impfdosen aus dem deutschen Anteil an EU-Verträgen sowie 30 Millionen aus einer bilateralen Zusatzvereinbarung noch in diesem Jahr ausgeliefert würden, sagt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.
11.45 Uhr - Durch die Bestellung zusätzlicher Impfdosen bei Biontech seitens der EU steigt dem Bundesgesundheitsministerium zufolge die Liefermenge für Deutschland. "Das ist eine gute Nachricht", sagt ein Sprecher des Ministeriums. Nationale Vereinbarungen mit den Herstellern führten nicht zu Verzögerungen bei den EU-Auslieferungen, unterstreicht er. "Kein EU-Land wird deshalb Impfdosen später bekommen."
10.23 Uhr - Gesundheitsminister Jens Spahn plädiert dafür, dass sich auch Genesene nach einer Corona-Infektion impfen lassen. Die Immunität durch eine Impfung sei nach Erkenntnissen der Wissenschaft deutlich höher als nach einer überstandenen Erkrankung, sagt er im SWR4-Radio. "Insofern macht es auch für Genese Sinn, sich impfen zu lassen", fügt er hinzu. Allerdings müssten sich diese Personen vielleicht nicht sofort impfen lassen.
10.13 Uhr - Die Europäische Union hat sich weitere 300 Millionen Dosen des Impfstoffs von Pfizer und BioNTech gesichert. Das teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit.
09.00 Uhr - Bundesfinanzminister Olaf Scholz fordert größere Anstrengungen bei der Impfstoffproduktion und verteidigt den Lockdown. "Wir müssen alles dafür tun, dass die Impfstoffproduktion zunimmt, dass wir soviel Impfstoff wie möglich bekommen, damit wir die Bevölkerung so schnell wie möglich schützen", sagt der SPD-Kanzlerkandidat vor einer Klausurtagung der Bundestagsfraktion. Angesichts der hohen Infektions- und Todeszahlen "war es richtig und ist es richtig, dass wir jetzt noch mal mit stärkeren Maßnahmen versuchen, das Pandemiegeschehen zu bekämpfen". Daher sei in dieser Woche eine Verschärfung der Maßnahmen beschlossen worden, die nun von den Bundesländern umgesetzt würden. "Das soll jetzt erst mal helfen."
09.00 Uhr - Der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow fordert, die Wirtschaft in Deutschland in den Lockdown zu schicken. "Wir müssen jetzt einfach einmal komplett eine Pause machen", sagt er MDR Aktuell. "Ich sehe keine Alternativen. Der Fehler, den wir in ganz Deutschland gemacht haben, war, dass wir den Dezember nicht genutzt haben, um tatsächlich auch die allgemeine Wirtschaft in eine Pause zu schicken." Die Last des Lockdowns hätten bisher Gastronomen, Einzelhändler, Kulturschaffende und Kinder getragen. Der Linken-Politiker fügte hinzu, Ansteckungen mit dem Coronavirus gebe es vor allem im Privaten, wo das Vertrauen am Größten sei. Diesen Gefährdungsmoment habe er falsch eingeschätzt.
05.35 Uhr - Athleten, die an den Olympischen Spielen teilnehmen, sollen nach Ansicht des IOC-Mitglieds Dick Pound früher geimpft werden. "In Kanada, wo wir vielleicht 300 oder 400 Athleten haben - 300 oder 400 Einheiten aus mehreren Millionen Dosen abzuzwacken, um Kanada bei einer internationalen Veranstaltung dieser Größe, dieses Charakters und dieses Niveaus vertreten zu sehen - ich glaube nicht, dass es einen Aufschrei in der Öffentlichkeit darüber geben würde", erklärt der Kanadier dem Sender "Sky News". Nur so könnten die Olympischen Spiele in Japan in einem sicheren Rahmen stattfinden.
05.25 Uhr - In Deutschland steigt die Zahl der bestätigten Infektionen um 31.849 auf 1.866.887 Millionen, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle legt demnach um 1188 auf 38.795 zu.
04.42 Uhr - Der Impfstoff der Partner BioNTech und Pfizer scheint laut einer vom US-Arzneimittelhersteller durchgeführten Studie gegen die in Großbritannien und Südafrika entdeckten Virus-Varianten zu wirken. "Wir haben jetzt 16 verschiedene Mutationen getestet, von denen keine wirklich signifikante Auswirkungen hatte. Das sind die guten Nachrichten", sagt einer der führenden Wissenschaftler für virale Impfstoffe bei Pfizer. "Das heißt aber nicht, dass die 17. keine Auswirkungen haben wird." Die noch nicht von Fachleuten begutachtete Studie von Pfizer und Wissenschaftlern der medizinischen Abteilung der Universität Texas zeigt, dass der Impfstoff das Virus auch bei einer Veränderung am sogenannten Spike-Protein wirksam neutralisiere.
04.10 Uhr - Zur Eindämmung der zuerst in Großbritannien aufgetretenen Virus-Variante verschärft Australien die Einreise- und Lockdown-Bestimmungen. Vor Antritt eines Fluges nach Australien müssten Reisende nun einen negativen Corona-Test vorweisen, erklärt Regierungschef Scott Morrison. Die Obergrenze für Einreisende werde in einigen Staaten bis zum 15. Februar um die Hälfte reduziert. In Australiens drittgrößter Stadt, Brisbane, herrsche ab Freitagabend 18 Uhr eine dreitägige Ausgangssperre, wie die Ministerpräsidentin des Bundesstaates Queensland, Annastacia Palaszczuk, bekanntgibt. Ein Mitarbeiter eines Quarantänehotels in Brisbane wurde zuvor positiv auf die britische Variante getestet.
03.38 Uhr - Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten im Gesundheitswesen auf, sich freiwillig gegen das Corona-Virus impfen zu lassen. "Analysen zeigen ein erhöhtes berufliches SARS-CoV-2-Infektionsrisiko im Klinik- und Pflegebereich", sagt Verdi-Vorstandsmitglied Sylvia Bühler der Zeitung "Rheinische Post" (Freitagausgabe). Nach Abwägung aller Chancen und Risiken sei es schon aus Gründen des Selbstschutzes und des Schutzes der eigenen Familie angeraten, sich impfen zu lassen, sofern nicht ernste gesundheitliche Gründe dagegensprechen. Die Gewerkschaft bestehe darauf, dass die Impfung freiwillig bleibe.
rtr