Das Duell der Pharma-Giganten Novo Nordisk und Eli Lilly überschattet in der Pharmabranche vieles – unter anderem auch Chancen bei anderen Wettbewerbern? Bei diesen Papieren aus der zweiten Reihe sehen Analysten jetzt Chancen.

Müssen Anleger wieder mehr über den Tellerrand schauen? Bei dem ganzen Hype um Medikamente zur Gewichtsreduktion, durch die vor allem Konzerne wie Eli Lilly oder Novo Nordisk in der Vergangenheit sagenhafte Gewinne erwirtschaften konnten, gehen andere Papiere schnell unter. 

Obwohl nach der Corona-Hochphase und dem damit verbundenen Boom in der Branche jetzt viele Titel wieder viel günstiger zu haben sind. Einigen Aktien trauen Analysten dabei 2025 noch viel zu.

Astrazeneca und Co.: Bernstein nennt Pharma-Favoriten für 2025

Eine Aktie, die in Corona-Zeiten noch in aller Munde war, um danach erstmal auf Tauchstation zu gehen, ist Astrazeneca. Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Astrazeneca für das Pharma-Unternehmen auf "Outperform" mit einem Kursziel von 18000 Pence belassen. Auch wenn Sorgen über mögliche Belastungen durch die Gesundheitspolitik der Trump-Regierung gegen Ende 2024 ein Stück weit auf dem europäischen Pharmasektor gelastet hätten, bleibe er mittelfristig zuversichtlich, schrieb Analyst Florent Cespedes in einem am Dienstag vorliegenden Ausblick auf 2025. 

Gründe seien gute Wachstumsperspektiven angesichts der demografischen Entwicklung und der Innovationskraft der Branche, in Summe attraktive Aktienbewertungen sowie die Barmittelgenerierung. Neben Astrazeneca zählt der Experte Sanofi und Novartis aus ähnlichen Gründen zu seinen Favoriten.

Astrazeneca (WKN: 886455)

JPMorgan hat Vertrauen in Sartorius-Aktie

Längst nicht jeder Analyst würde mit dieser Einschätzung mitgehen, aber die Bank JPMorgan hält große Stücke auf den Pharmazulieferer- und ausrüster Sartorius un die Tochter Sartorius Stedim Biotech. Zwar befindet sich die Aktie von Sartorius von einstigen Höchstständen bei 630 Euro im Jahr 2021 noch weit entfernt, einen Absturz unter 200 Euro konnte die Aktie im Sommer des letzten Jahres aber abwenden und sich mittlerweile wieder deutlich über der Marke stabilisieren. 

Das Unternehmen selbst hatte im Oktober trotz Rückgängen beim Umsatz und Ergebnis eine Stabilisierung der Geschäftsentwicklung signalisiert. Zudem sollte sich ein angestoßenes Sparprogramm im Schlussquartal positiv auf die Bilanz auswirken. Sowohl Sartorius als auch Stedim Biotech landen bei JPMorgan auf der „Positive Catalyst Watch“-Liste. Die Einstufung für das Sartorius-Papier bestätigte die Bank zugleich mit "Overweight" und einem Kursziel von 275 Euro. Für die ebenfalls mit "Overweight" eingestufte Tochter bekräftigte JPMorgan das Kursziel von 230 Euro. Für Anleger könnten sich in diesem Jahr abseits der großen Player neue Chancen ergeben.

Enthält Material von dpa-AFX

Sartorius Vz. (WKN: 716563)

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Eli Lilly.