Bereits am Mittwoch wird Rheinmetall nach einer beeindruckenden Rallye seinen Bericht für das vierte Quartal und das Gesamtjahr vorlegen. Für Anleger könnten sich jetzt noch viele Chancen ergeben.

Die Rallye der Rheinmetall-Aktie muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Seit Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat sich der Kurs des Rüstungspapiers verzehnfacht und allein seit der Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten ungefähr verdoppelt. In der letzten Woche trieb zudem ein von der Union und SPD geplantes Finanzpaket den Wert auf zeitweise über 1200 Euro an. 

Die Kursziele liegen zudem mittlerweile bei bis zu 1410 Euro und versprechen noch einiges an Upside. Aber können die Fundamentaldaten noch mit der Wertentwicklung mithalten? Die für Mittwoch geplante Veröffentlichung der neuen Geschäftszahlen sollten Anleger genau im Blick behalten.

Rheinmetall (WKN: 703000)

Erwartet die Rheinmetall-Aktie eine Korrektur?

Viele Börsianer erwarten, dass die Rheinmetall-Aktie weiter steigt. Und für diese Annahme gibt es gute Gründe. Der Aufrüstungszyklus in der EU nimmt gerade erst Fahrt auf und die Auftragsbücher bei dem Konzern sind voll. Und dennoch müsste der Umsatz noch sehr stark steigen, um den aktuellen Kurs zu rechtfertigen. Rheinmetall-CEO Armin Papperger hatte gegenüber „Reuters“ zuletzt selbst gesagt, dass Unternehmen müsse noch mehr wachsen, als gedacht. 

Dafür braucht es mehr Fabriken, Maschinen, Angestellte und so weiter – damit kann auch die Konkurrenz aus Europa auf Abstand gehalten werden, die ebenso von dem Superzyklus profitiert. Gut möglich, dass der Bilanzausblick am Mittwoch bei vielen Börsianern für Ernüchterung sorgt und ein Abverkauf Fahrt aufnimmt. Für Anleger kann das aber ebenso eine große Chance sein.

Warten auf den Dip bei Rheinmetall

Die Kernfrage wird sein: "Wie schnell kann Rheinmetall Kapazitäten nachrüsten, um die Auftragseingänge möglichst effizient zu bearbeiten?" Kurzfristig kann die Frage zu Unsicherheiten und Kursschwankungen führen, langfristig ist das Unternehmen aber weiterhin einer der großen Profiteure der Krisenzeiten. Schlechte Tage an der Börse könnten für Anleger bei Rheinmetall also weiter Chancen eröffnen.

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