Kaum eine Aktie hat im DAX dieses Jahr besser abgeschnitten als diese. Und jetzt überrascht der Titel Anleger noch mit einem möglichen Milliardengewinn. Gehört das Papier jetzt in jedes Depot?

Nur zwei Aktien aus dem DAX haben in diesem Jahr besser abgeschnitten als der Triebwerkbauer MTU. Absoluter Spitzenreiter ist mit einem Jahresplus von derzeit über 190 Prozent Siemens Energy, dahinter folgt mit etwas Abstand der Rüstungskonzern Rheinmetall mit einem Zugewinn von 61 Prozent im gleichen Zeitraum. Dieser Wert lag vor einigen Monaten aber schon deutlich höher. Mehr Momentum bietet da schon MTU als Drittplatzierter und einem Plus von rund 56 Prozent.

Die Papiere des Konzerns hatten erst am Dienstag mit 308,30 Euro einen neuen Höchststand erreicht und den deutschen Leitindex angeführt. Am Mittwochmorgen notierte der Titel noch immer bei über 305 Euro.

MTU Aero Engines (WKN: A0D9PT)

Beginnt bei MTU die Rekordjagd jetzt erst richtig?

Die Rekordjagd könnte bei MTU jetzt aber erst so richtig losgehen, denn nach unerwartet guten Eckdaten zum dritten Quartal erhöhte das Unternehmen seine Jahresprognose für den operativen Gewinn. Der soll den Angaben zufolge jetzt die Milliardenmarke knacken. Schon im Sommer hatte MTU den Gewinnausblick hochgeschraubt und hält auch jetzt an den Umsatzzielen fest.

Wie Expertin Chloe Lemarie vom Analysehaus Jefferies schrieb, liege der Umsatz gestützt vom Wartungsgeschäft drei Prozent über der Konsensschätzung. Dank starker Margen habe das operative Ergebnis die Markterwartung um sogar 17 Prozent übertroffen. Auch die Barmittel seien deutlich höher als angenommen.

Was ist bei der MTU-Aktie jetzt noch drin?

Wie hoch kann es aber nun für die Aktie von MTU noch gehen? Analyst David Perry von der US-Bank JPMorgan hatte sich dazu schon vor der Prognoseerhöhung geäußert und rief mit 370 Euro das höchste Kursziel unter den Experten aus. So habe der Flugzeugbauer Airbus weniger neue Maschinen ausgeliefert als erwartet, was MTU zugutegekommen sein sollte. 

Denn: Triebwerksbauer machen beim Verkauf neuer Triebwerke in der Regel erst einmal Verluste und verdienen dann Geld mit Wartung, Instandhaltung und Ersatzteilen. Das spricht dafür, dass bei MTU die Börsenparty noch nicht zu Ende ist und Anleger noch Gewinne einfahren können.

Mit Material von dpa-AFX

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