Nach dem historischen Kursrutsch ziehen US-Tech-Aktien am Dienstag plötzlich kräftig an. Ist das die Wende oder nur ein kurzes Aufatmen vor dem nächsten Sturm? Was Anleger jetzt wissen müssen.

Nach dem Mega-Crash der vergangenen Tage zeigen sich die US-Börsen am Dienstag in auffälliger Frühform. Hoffnung auf Gespräche im Zollstreit zwischen den USA und wichtigen Handelspartnern sorgt für Erleichterung unter Anlegern – und für deutliche Kursaufschläge vor allem bei Tech-Giganten wie Nvidia, Meta und Tesla. Doch wie nachhaltig ist die Erholung?

Wall Street startet mit Power – Nasdaq zieht davon

Gleich zur Eröffnung legten die großen US-Indizes kräftig zu: Der Dow Jones stieg um 2,27 Prozent, der marktbreite S&P 500 sogar um 2,59 Prozent. Der größte Sprung gelang dem Nasdaq Composite – der technologieorientierte Index legte satte 3,7 Prozent zu. Angeführt wurde die Erholungsrally von den bekannten Größen aus dem Silicon Valley: Die Aktie von Nvidia schnellte um acht Prozent nach oben, Meta kletterte um sieben Prozent, Tesla um sechs Prozent. Auch Amazon, Apple, Microsoft und Alphabet verzeichneten Zugewinne von rund vier bis fünf Prozent.

Warum gerade die Tech-Giganten jetzt stark gefragt sind

Gerade die sogenannten „Magnificent Seven“, also die Tech-Schwergewichte, litten in den vergangenen Tagen besonders stark unter dem neuen Zoll-Hammer der US-Regierung. Viele Analysten warnen: Die Maßnahmen könnten empfindliche Folgen haben, da Tech-Konzerne wie Nvidia oder Apple auf komplexe, globale Lieferketten angewiesen sind. Doch laut "Reuters" hoffen Anleger nun auf Anzeichen einer Bereitschaft der USA hinsichtlich Verhandlungen über einige der neuen Zollregelungen.

Trotz der starken Zahlen am Dienstag: Die Lage bleibt angespannt. Noch ist völlig unklar, ob es tatsächlich zu ernsthaften Gesprächen kommen wird – oder ob die Marktreaktion lediglich auf kurzfristiger Hoffnung basiert. Viele Marktteilnehmer bleiben daher vorsichtig. Die Unsicherheit über die weitere US-Handelspolitik und deren Folgen für die Weltwirtschaft ist hoch.

Fazit

Panik ist in solchen Marktphasen ein schlechter Ratgeber. Wer langfristig investiert ist und auf qualitativ hochwertige Unternehmen mit robustem Geschäftsmodell setzt, sollte sich von kurzfristigen Ausschlägen nicht verrückt machen lassen. Gerade jetzt zeigt sich, welche Firmen stark genug sind, auch geopolitische Turbulenzen zu überstehen. Fundamentale Stärke zahlt sich aus. Vielleicht nicht sofort, aber auf lange Sicht ganz sicher.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia, Apple, Tesla.

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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia, Microsoft.