An vielen Aktienmärkten auf der ganzen Welt werden in den letzten Wochen und Monaten Rekorde gebrochen. Lohnt sich da überhaupt gerade noch der Aktienkauf? Oder sollte man lieber warten?

In den letzten zwei Jahren haben sich die Aktienmärkte vor allem in eine Richtung bewegt: nach oben. Angetrieben von dem Hype um Tech-Werte hat der amerikanische S&P 500 hat in diesem Jahr bis Anfang Dezember 57-mal mit einem Rekord den Handelstag beschlossen. 

Und der DAX erreichte im September erst die Marke von 19.000 Punkten, um etwa zwei Monate später schon auf über 20.000 zu klettern. Aber wie lange dauern die Höhenflüge noch an? Haben Anleger die besten Zeiten schon erlebt? Mit jedem neuen Allzeithoch steigt die Angst vor einer großen Korrektur. Lohnt sich also überhaupt noch der Kauf von Aktien, wenn die Börsen mutmaßlich schon bald wieder fallen?

Infront S&P 500 (WKN: A0AET0)

In Rekordzeiten Aktien kaufen, das muss keine schlechte Idee sein

Ein Blick in die Börsen-Historie zeigt in diesem Kontext eine erstaunliche Entwicklung. Zwischen 1970 und 2020 konnte der S&P 500 eine durchschnittliche kumulative Fünfjahresrendite von 78,9 Prozent erzielen, wenn man an Tagen mit einem neuen Allzeithoch einkaufte. Eine Investition an einem beliebigen anderen Tag brachte dagegen nur eine Fünfjahresrendite von 71,4 Prozent. 

Auch auf den Dip an den Börsen zu warten, scheint nicht immer eine gute Idee zu sein. Laut Daten der Analysten von JPMorgan führten Investitionen an Tagen, an denen der Markt unter seinem Allzeithoch schloss, seit 1970 im Zeitraum von einem oder zwei Jahren zu schlechteren Renditen als bei einem Kauf am Allzeithoch.

Wie wichtig ist der Zeitpunkt für einen Aktienkauf?

Diese Statistiken sollten zeigen, dass ein Aktienkauf in der Hochphase eines Bullenmarktes nicht unbedingt ein Fehler sein muss. Natürlich kann niemand die zukünftige Entwicklung der Märkte vorhersagen, aber gerade für Anleger mit einem langfristigen Horizont sollte der Kauftag und seine Umstände keine große Rolle spielen. Zahlreiche Statistiken zeigen, dass sich solche „saisonalen“ Effekte mit der Zeit ausgleichen und auf die Gesamtrendite nur einen untergeordneten Einfluss haben.

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