Rheinmetall-Chef Armin Papperger sieht das Unternehmen auf dem Weg zu historischem Wachstum – und die Aktie könnte für Anleger zur besten Absicherung gegen geopolitische Risiken werden. Welche Chancen bietet der Rüstungsriese jetzt?

Armin Papperger bleibt für weitere fünf Jahre Chef von Rheinmetall. Als er 2013 den Posten übernahm, setzten die Düsseldorfer 4,6 Milliarden Euro um — in diesem Jahr werden es mehr als zehn Milliarden sein. Auch das zeigt, wie stark sich die geopolitische Lage verändert hat. 

Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine könnte die Präsidentschaftswahl in den USA jetzt so etwas wie eine zweite Zeitenwende sein: Verteidigungsausgaben von mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts wären notwendig, damit Europa ohne den Schutzschirm der USA verteidigungsfähig wird, mahnt das Ifo-Institut. Allein für Deutschland sehen die Experten eine Lücke von rund 230 Milliarden Euro an notwendigen Investitionen in die Verteidigung.

Rheinmetall (WKN: 703000)

„Wachstum, wie wir es noch nie hatten“ – doch die Rheinmetall-Rallye könnte erst losgehen

Rheinmetall wird in diesem Umfeld zu einem strategisch wichtigen Versorger. Der inzwischen im DAX notierte Konzern produziert den Panzer KF51 Panther, Ausrüstung oder auch Munition. „Wir erleben ein Wachstum, wie wir es im Konzern noch nie hatten“, berichtet Papperger. Zum Jahresende ist nach Kalkulation des Unternehmens ein Auftragsbestand von 60 Milliarden Euro absehbar. Die operative Marge sieht der Konzern im laufenden Jahr inzwischen mit rund 15 Prozent am oberen Rand der vorherigen Prognose.

Analysten kalkulieren, dass Rheinmetall den Nettogewinn in den Jahren 2024 bis 2027 mehr als verdoppeln wird. Gemessen daran ist die Aktie trotz der deutlichen Kursgewinne nicht überteuert. Charttechnisch attackiert der Kurs gerade den oberen Rand des seit Frühjahr laufenden Seitwärtskanals. Ein Durchbruch wäre ein positives Signal. Wir sehen weiter Potenzial für die Aktie, die zugleich eine Depotabsicherung gegen geopolitische Risiken bieten sollte.

Ein Kursziel von 650 Euro bietet Chancen im zweistelligen Bereich.

Übrigens: Dieser Artikel erschien zuerst in der neuen Ausgabe von BÖRSE ONLINE. Die finden Sie hier

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