Die Aktie des Rüstungskonzerns Rheinmetall rasen von einem Rekord zum nächsten. Jetzt gibt es aber immer mehr Anzeichen, dass die Rallye zumindest vorerst zu Ende sein könnte. Sollten Anleger jetzt Gewinne mitnehmen?
Die aktuelle Woche startete für Rheinmetall wieder mit einem Rekord. Das in dieser Woche vor entscheidenden Abstimmungen stehende Finanzpaket des Bundes inklusive hoher Investitionen in die Verteidigung trieb am Montag die Rüstungsaktie bei Tradegate erstmals auf über 1400 Euro. Am Morgen betrug der Aufschlag gut vier Prozent auf 1426 Euro.
Auch andere Rüstungsaktien profitieren von den Entwicklungen. Der MDAX-Wert Hensoldt kam mit einem Plus von 3,4 Prozent und 74,75 Euro dem eigenen Rekordhoch ziemlich nah und der Wettbewerber Renk kletterte tatsächlich auf eine neue Bestmarke von 42,17 Euro. Es ist aber nicht alles Gold, was glänzt. Und gerade bei Rheinmetall gibt Anzeichen, die auf eine ausgedehnte Korrektur hindeuten.
War es das mit der Rallye bei Rheinmetall?
Schon kurz nach Erreichen des Allzeithochs am Montag setzten bei Rheinmetall Gewinnmitnahmen ein. Im frühen Xetra-Handel verlor der Titel über zwei Prozent und stürzte auf 1337 Euro zurück. Zudem kam es am Freitag zu einem Insiderverkauf. Aufsichtsrat Klaus-Günter Vennemann verkaufte für etwas mehr als sechs Millionen Euro Aktien von Rheinmetall zu einem Preis von 1349 Euro.
Die Vorgänge sollten Anleger nicht überraschen. Trotz deutschem Finanzpaket und dem Ausblick auf extrem hohe Rüstungsausgaben in der EU ist die Rheinmetall-Aktie stark überkauft. Das muss mittelfristig noch nicht das Ende der Rüstungs-Rallye sein, das Ausmaß der Gewinnmitnahmen wird sich aber erst im Laufe der Woche zeigen.
Müssen Anleger Rheinmetall-Aktien jetzt verkaufen?
Für Anleger kann es sich in der aktuellen Situation durchaus lohnen, bei Höchstständen Teile der eigenen Position zu verkaufen, um erste Gewinne mitzunehmen – aber nur dann und auch nur im kleinen Maße. Denn die Perspektiven bei Rheinmetall sind langfristig weiterhin stark und eine Korrektur unter Umständen gesund. Bei den von Analysten ausgegebenen Kurszielen von bis zu 1990 Euro ist zudem noch einiges an Upside möglich.
Enthält Material von dpa-AFX
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