Neue Gespräche rund um eine Friedenslösung zwischen der Ukraine und Russland lassen deutsche Rüstungsaktien wie Rheinmetall, Hensoldt und Co abstürzen. Jetzt müssen Anleger unter Umständen schnell sein.

Ein Telefonat und seine Folgen. Wie der US-Präsident am Mittwoch mitteilte, habe er über eine Stunde mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und im Anschluss mit seinem ukrainischen Pendant Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Inhalt des Gesprächs war natürlich der Krieg in der Ukraine. Die Friedensverhandlungen sollen den Angaben zufolge unverzüglich beginnen. Ein erstes Treffen soll laut Medienberichten und Trump selbst in Saudi-Arabien stattfinden. 

Die ersten Eckdaten zu den Bedingungen eines Friedens wurden ebenfalls bekannt. So soll die Ukraine wohl nicht um den Abtritt von Teilen des eigenen Staatsgebietes herumkommen und ein Nato-Beitritt des Landes scheint erst einmal vom Tisch. Laut Experten sieht sich die USA aktuell mehr in der Rolle eines Vermittlers und nicht mehr des größten Unterstützers der Ukraine. Das und die Aussicht auf ein Ende des Krieges hatten auch Auswirkungen auf die Börse und speziell die deutschen Rüstungsaktien.

Aktien von Rheimetall und Co verlieren deutlich

In der DAX-Familie brachen die Aktien von Rheinmetall, Hensoldt und Renk nach den Meldungen deutlich ein. Um mehr als sieben Prozent ging es für die Papiere bei Tradegate in den Keller. Rheinmetall fiel nach längerer Zeit wieder unter die Marke von 700 Euro. Weitere Gewinnmitnahmen sind in den kommenden Tagen und Wochen in Hinblick auf die anstehende Münchener Sicherheitskonferenz nicht ausgeschlossen. Wie schon häufiger besteht aber auch jetzt die Möglichkeit, dass Anleger mit ihren Verkäufen überreagieren.

Rheinmetall (WKN: 703000)

Aussichten für Rüstungsindustrie langfristig gut

In der nächsten Zeit dürfte bei den Papieren von Rheinmetall, Hensoldt und Renk viel Bewegung sein, langfristig bleiben die Aussichten für die Rüstungsaktien aber dank voller Auftragsbücher gut. Und Anleger müssen sich vor Augen führen, dass nach den Vorstellungen der US-Regierung Europa die Friedenssicherung der Ukraine übernehmen soll. 

Gemeinsam mit den eigenen Bestrebungen zur Aufrüstung in Deutschland und Co bedeutet das enorme Ausgaben, die auf die Länder zukommen. Und einer der ersten Profiteure dürfte dann Rheinmetall sein. Mit Kurszielen von über 800 Euro könnten Anleger unter Umständen in Zukunft nicht mehr so günstig an die Aktien kommen.

Lesen Sie auch: "Warren Buffett bereitet mir Bauchschmerzen - doch diese Aktien kaufe ich jetzt", verrät Experte

Oder: Raus aus US-Aktien: Diese Titel empfehlen Experten jetzt als Ersatz