Robert Kiyosaki, der Autor von “Rich Dad Poor Dad” warnt in den letzten Wochen immer häufiger vor Aktien und Anleihen. Doch was sind seine Befürchtungen? Und auf welche Assets setzt der Millionär dann? Von Johann Werther
Werden Aktien und Anleihen entwertet?
Schon seit Längerem stellt sich die Frage, wie konkret die Märkte mit der starken und kaum zu bändigenden Inflation umgehen. Finanzexperte Robert Kiyosaki hat dazu eine ganz eigene Meinung, welche er in letzter Zeit immer wieder deutlich auf Twitter teilt.
Seiner Meinung nach, war der fast Zusammenbruch der britischen Staatsanleihen ein klares Warnsignal dafür, dass die Notenbanken die Inflation nicht in den Griff bekommen werden und die Büchse der Pandora schon vor Jahren geöffnet wurde.
In diesem Zusammenhängt spricht der Erfolgsautor zudem immer wieder davon, dass alle Assets, die man drucken kann - also seiner Sicht nach Währungen, Aktien und Bonds - nach und nach “getoastet” werden, da diese dem Druck nicht standhalten.
Auf diese Assets setzt der Star-Autor stattdessen
Doch Kiyosaki war schon immer ein Mann, dessen Geld auch seiner Meinung folgte. Deswegen spricht der amerikanische Erfolgsautor immer wieder von diesen drei Assets, welche er aktuell favorisiert:
Kiyosaki, der sich sogar selbst als Gold-Bug, also Goldkäfer bezeichnet, setzt vor allem auf das glänzende Gold als Schutz vor diesen Zeiten. Erstaunlicherweise ist der Finanzexperte hier auch nicht von seiner Meinung abgerückt, als wir gestern ein sechs Monatstief bei Gold im Bereich unter 1660 Euro je Unze sahen.
Außerdem setzt der Erfolgsautor auf ein weiteres Edelmetall, nämlich Silber. Der Rohstoff, welcher nach einem kürzlichen Short-Squeeze wieder stark am Fallen ist, gerät seit Monaten unter den Beschuss von fünf amerikanischen Banken, darunter J.P. Morgan.
Doch auch für den Bitcoin macht sich Kiyosaki stark und äußerte sich zuletzt immer wieder sehr positiv über die Kryptowährung. Ob aber auch diese vor dem Halving im Jahr 2024 einen Ausbruch aus der Range rund um die 20.000 Dollar Marke erlebt, ist fraglich.
Jetzt raus aus Aktien?
Doch die wichtigste Frage bleibt natürlich – sollten Anleger jetzt raus aus Aktien, wenn ein Experte wie Kiyosaki so darüber spricht? Die Antwort lautet klar und deutlich nein. Die Beteiligung am Produktivkapital der Gesellschaft in Form von Aktien ist in der Vergangenheit über längere Zeiträume gesehen nur gestiegen.
Selbst wenn es in näherer Zeit sogar eine Schuldenkrise geben sollte, werden sich Aktien danach als Erstes erholen und ihrem Besitzer für die vergangenen Jahre und Monate entschädigen. Denn wer Aktien nicht hat wenn sie fallen, der hat sie auch nicht, wenn sie steigen.
Zudem sagt Kiyosaki selbst: „Gold, Silber, Bitcoin können Ihr Vermögen schützen … aber nicht Ihr Einkommen."
Deswegen rät er allen zu einem Nebeneinkommen, um das eigene Vermögen zu vergrößern. Aktien bieten aus unserer Sicht so ein Nebeneinkommen, denn sie beteiligen Anleger ja am Gewinn der Unternehmen. Auch wenn Kiyosaki hier sehr skeptisch ist, sollten Anleger unserer Meinung nach nicht auf Aktien verzichten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin