Mit den Preisen für Rohstoffe geht es nach einer längeren Flaut wieder nach oben. Das belegt ein seit Mitte 2017 steigender CRB-Rohstoff-Preisindex. Das verhilft auch den Kursen der Rohstoff-Aktien zu Rückenwind.
Trends, die anhalten könnten, zumindest hat das Rohstoff-Team von Macquarie unlängst die Preisprognosen für die meisten Rohstoffe erhöht. Die Experten bei der australischen Investmentbank entschlossen sich dazu aus drei Gründen: Erstens hätten Reformen in der chinesischen Industrie und mit der Regenzeit verbundene Risiken zu einer unerwartet hohen Wiederauffüllung der Rohstoff-Lagerbestände geführt. Zweites laufe es mit den Wirtschaftsaktivitäten in den USA und in Europa besser als erwartet, was die Nachfrage ankurbele. Drittens wirke der jüngste Ölpreisanstieg preistreibend auf die Kostenkurven bei den Rohstoffproduzenten. Konkret geht man davon aus, dass der Anstieg der Rohölpreise um 25 Prozent seit Dezember zu einem Anstieg von 5-15 Prozent bei den Metall- und Massengut-Preisen beigetragen hat.
Die Analysten bei Macquarie nehmen an, dass die hausintern abgedeckten Minenkonzerne in den nächsten drei Jahren 80 Milliarden Dollar an "überschüssigem" Bargeld generieren können. Das entspricht rund 20 Prozent der Marktkapitalisierung. Zwar dürften die Gelder auch in ausgewählte Expansionsprojekte fließen, grundsätzlich zeigten sich die Bergbauunternehmen aber weiterhin diszipliniert in Sachen Kapitalverwendung. Dadurch gebe es nach wie vor Raum für positive Überraschungen auf der Ebene von Dividendenausschüttungen und Aktienrückkäufen.
Das dürfte die zu weiter steigenden Bewertungen in dem Sektor führen, wobei dafür auch die Aussicht auf anhaltende Ergebnisverbesserungen spreche. Risiken bestünden allerdings für den Fall einer deutlicher als erwarteten Konjunkturverlangsamung in China.
Im beobachteten Anlageuniversum sind fünf europäische Rohstoff-Aktien mit einem Übergewichten-Anlagevotum versehen. Die Kursziele bewegen sich dabei um 28 Prozent bis 59 Prozent über den aktuellen Notierungen. Auf den nachfolgenden Seiten stellen wir diese Titel näher vor.
Auf Seite 2: Anglo American
Anglo American (WKN: A0MUKL)
Zu den fünf Favoriten von Macquarie zählt Anglo American. Dieser Titel rückte aber erst am 23. Januar in die Riege der mit Übergewichten eingestuften europäischen Rohstoff-Konzerne auf. Das Kursziel hoben die Analysten im Zuge der Hochstufung von zuvor neutral deutlich von 17,61 britischen Pfund auf 21,00 Pfund an. Das verhilft dem Wert theoretisch zu einem Aufwärtspotenzial von rund 28 Prozent.
Die zuständigen Analysten trauen der Aktie dieses britisch-südafrikanischen Bergbaukonzerns aus dem favorisierten Quintett die schnellste Aufwärtsentwicklung beim Aktienkurs zu. Dafür spreche die Annahme, dass die Investoren dabei seien, südafrikanische Aktien aufgrund der politischen Entwicklung des Landes neu zu bewerten.
Anglo American verfüge zudem über die attraktivsten Bewertungskennzahlen in der Peer-Group. Es sei zu erwarten, dass sich der überdurchschnittliche hohe Bewertungsabschlag von 31 Prozent auf BHP und Rio Tinto gemessen am Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA in Richtung eines Abschlags von 20 Prozent verringern werde.
In diesem Zusammenhang räumt man ein, dass es der Aktie in den vergangenen 16 Jahren nur einmal gelungen sei, besser abzuschneiden als die Vergleichsgruppe. Erklären lasse sich das unter anderem mit einem Bewertungsabschlag, mit dem traditionell die nicht-börsennotierten Aktivitäten in Südafrika behaftet seien. Komme es bei diesen mittelfristig zu einem denkbaren Börsen-Listing sei das Kurspotenzial vermutlich sogar auf 24,50 Pfund zu taxieren.
Beim Gewinn je Aktie kalkuliert man für 2018 mit einem Gewinn je Aktie von 3,41 Dollar je Aktie. Daraus ergibt sich ein geschätztes KGV von 6,7. Zudem rechnet man für das laufende Geschäftsjahr mit einer Ausschüttung von 1,31 Dollar je Anteilsschein, was gleichbedeutend mit einer Dividendenrendite von 5,7 Prozent wäre.
Charttechnik
Von 2008 bis Anfang 2016 sah es bei der Aktie von Anglo American im Zuge der Rohstoff-Baisse sehr schlecht aus. Der Kurs brach in dieser Zeit jedenfalls von 36,80 Pfund auf 2,21 Pfund ein. Doch seitdem geht es ebenso rasant wieder nach oben mit den Notierungen. Und jüngst frisch markierte Mehrjahreshochs untermauern diese Aufwärtsbewegung als charttechnisch intakt.
Profil
Anglo American zählt weltweit zu den größten Minenbetreibern. Zu den geförderten Produkten gehören Eisenerz, Mangan, Kohle, Kupfer und Nickel. Im Mineralienbereich gehört das Unternehmen zu den führenden Förderern von Diamanten. Außerdem gilt es als größter Platinförderer weltweit. Produktionsstätten befinden sich in Asien, Afrika, Australien, Nord- und Südamerika und Europa. Die Tätigkeiten von Anglo American umfassen neben der Förderung, Aufbereitung und Verhüttung der Bodenschätze auch die Erschließung neuer Förderstandorte und die Entwicklung neuer Technologien.
Auf Seite 3: Glencore
Glencore (WKN: A1JAGV)
Überzeugt ist Macquarie auch von Glencore. Die Aktie des Rohstoffhändlers und Bergbaukonzerns ist mit übergewichten eingestuft und das Kursziel beträgt fünf Pfund. Damit die Wette aufgeht, müsste die Notiz somit um 32,2 Prozent zulegen.
Wie es heißt, ist es den Verantwortlichen hier bei einem Aktionärstag im Dezember gelungen, den Eindruck zu bestätigen, dass man über das beste Wachstumsprofil unter den großen Bergbauunternehmen verfügt. So dürfte den Angaben zufolge das Volumen bei den wichtigsten Rohstoffen des Konzerns in den nächsten drei Jahren durchschnittlich um 18 Prozent bzw. mit einer Jahresrate von im Schnitt 5,7 Prozent steigen. Bei Kobalt sei bis 2020 sogar ein Plus von 133 Prozent drin.
Zudem habe der Vorstand den starken Ausblick beim freien Cash Flow bestätigt. Zudem bestehe das Potenzial für Dividendenerhöhungen. Das alles zusammen stärke den Investment Case für diesen Titel. Zumal das Unternehmen angesichts des Produktionsprofils auch ein gutes Investmentvehikel darstelle, um die gerade in Mode befindlichen Metalle rund um das aufstrebende Segment der Elektrofahrzeuge zu spielen.
Positiv Erwähnung findet auch die Bewertungsseite, weil man gemessen an den Bewertungskennzahlen im Branchenvergleich nach Anglo American unter den großen Sektor-Vertretern am günstigsten sei. Zumal die sich verbessernde Marktposition bei hochwertiger Kraftwerkskohle Chancen biete, die der Markt nach Ansicht von Macquarie noch nicht ausreichend würdige.
Die Schätzung für den Gewinn je Aktie bewegt sich für 2018 bei 0,33 Dollar. Das entspricht einem geschätzten KGV von 16. Bei der Dividende kalkuliert man für das Geschäftsjahr 2018 mit einer Ausschüttung von 0,13 Dollar. Zum aktuellen Kurs läuft das auf eine Dividendenrendite von 2,47 Prozent hinaus.
Charttechnik
Im Soge des Rohstoff-Bärenmarktes war die Aktie von Glencore sogar zeitweilig zum Penny-Stock degradiert worden. Das Tief von 0,69 Pfund stammt vom 28. September 2015. Seitdem hat sich die Notiz aber wieder vervielfacht. Der dabei ausgebildete charttechnische Aufwärtstrend ist dabei angesichts der in diesem Jahr bereits ausgebauten Mehrjahreshochs weiter intakt.
Profil
Glencore Xstrata Plc mit Geschäftssitz in Baar, Schweiz und registriertem Hauptsitz in Jersey, ist nach der Übernahme des Bergbaukonzerns Xstrata plc im Mai 2013 eines der weltweit führenden Unternehmen in der Rohstoffbranche. Die Geschäftsaktivitäten des Konzerns sind in die Bereiche Metalle und Mineralien, Energieprodukte und Agrarerzeugnisse gegliedert die von der Division Marketing und Logistik unterstützt werden. Das Unternehmen agiert international in der Produktion, Beschaffung, Bearbeitung, Veredelung, dem Transport, der Lagerung und dem Handel von Metallen und Mineralien, Energie und landwirtschaftlichen Produkten.
Im Weiteren ist der Konzern in der Förderung, Verarbeitung, Raffinierung und Lagerung von Kupfer, Ferrochrom, Nickel, Vanadium, Zink, Kokskohle, thermische Kohle und Öl wie auch Platinmetalle, Gold, Kobalt, Blei und Silber tätig. Der Konzern betreibt weltweit über 150 Bergbau- und Minenanlagen, Offshore-Öl-Produktionsanlagen, Farmen und landwirtschaftliche Einrichtungen. Über ein globales Netzwerk mit mehr als 90 Niederlassungen betreut die Glencore Xstrata Plc ihre Kunden in über 50 Ländern.
Auf Seite 4: KAZ Minerals
KAZ Minerals (WKN: A0HFWR)
Der Aktie von KAZ Minerals trauen die Analysten von Macquarie eines zu. Denn das Übergewichten-Votum ist mit einem Kursziel von 12,00 britischen Pfund versehen. Das lässt diesem Wert rein theoretisch noch 52,4 Prozent Luft nach oben.
In der Vorwoche hatte der in London gelistete kasachische Kupfer-Spezialist nach der Inbetriebnahme der Bergwerke Bozshakol und Aktogay für das vergangene Jahr eine Steigerung der Kupferproduktion um 80 Prozent gemeldet. Konkret belief sich das Fördervolumen auf 258.500 Tonnen Kupfer, womit man die im Februar abgegebene Prognose vom 225.000 bis 260.000 Tonnen geschlagen hat. Die Goldproduktion bewegte sich mit 178.700 Unzen am oberen Rand der angestrebten Spanne von 160.000-180.000 Unzen.
Laut Macquarie handelt es sich bei KAZ Minerals nach der im Dezember verkündeten Entscheidung, die Produktion auf der Aktogay-Abbaustätte zu verdoppeln, um die spannendste Kupfer-Aktie weltweit. Denn damit stimme das Wachstumsprofil und auch die Finanzposition sei solide.
Außerdem spreche für den Titel, dass er gegenüber den Vergleichstiteln mit einem deutlichen Bewertungsabschlag behaftet sei. Bezüglich des prozentualen Anteils der überschüssigen Liquidität an der Marktkapitalisierung sei man sogar führend in dem Sektor, heißt es.
Mit Blick auf die voraussichtliche Ergebnisentwicklung traut man dem Konzern beim Gewinn je Aktie in diesem Jahr eine Verbesserung von 1,38 Pfund auf 1,96 Pfund zu. Auf dieser Basis bewegt sich das KGV bei vier.
Auch andere Investmentbanken äußerten sich zuletzt übrigens positiv zu KAZ Minerals. Dazu zählt unter anderem die BofA Merrill Lynch, die als Kursziel ebenfalls zwölf Pfund nennt. Die Analysten dort machen sich auch Hoffnungen auf steigende Dividende. Dem pflichtet auch der Konsens bei, der für 2021 sogar mit der Zahlung einer Ausschüttung von 0,45 Pfund rechnet, was dann immerhin gleichbedeutend mit einer Rendite von 5,7 Prozent wäre.
Charttechnik
Wie bei so vielen Rohstoffaktien erwies sich die Kursentwicklung bei der Aktie von KAZ Minerals in den vergangenen Jahren als sehr volatil. Nach einem starken Preisverfall bis in die zweite Hälfte des Jahres 2015 hinein hat sich die Notiz seitdem mehr als verelffacht. Der seitdem ausgebildete Aufwärtstrend ist grundsätzlich intakt, allerdings besteht nach dem jüngsten Kursrücksetzer im Anschluss auf einen Ausbruch auf neue Bestmarke die Gefahr, wieder in den zuvor seit August vorherrschenden Seitwärtstrend zurückzufallen.
Profil
KAZ Minerals plc, vormals Kazakhmys plc, ist ein Bergbaukonzern mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Kupferförderung. Nach dem Verkauf ihrer Förderanlagen in Zhezkazgan und in der Zentralregionen von Kasachstan im Oktober 2014 an die Cuprum-Holding, einem Unternehmen im Besitz von Vladimir Kim und Eduard Ogay, besitzt und betreibt die KAZ Minerals plc noch fünf Untergrundkupferminen und drei Konzentratorsysteme in Kasachstan und Kirgisistan mit einer jährlich Fördermenge von rund 80 kt.
Neben der Förderung von Kupfer, dessen Verarbeitung und dem Verkauf des Metalls ist die Gesellschaft auch in der Produktion von Zink, Silber und Gold tätig. Außerdem befinden sich weitere Förderprojekte im Bau sowie in der Entwicklungsphase. Der Hauptsitz von Kazakhmys plc ist in London, UK.
Auf Seite 5: BHP Billiton
BHP Billiton (WKN: 908101)
Das Übergewichten-Anlageurteil für BHP Billiton hat Macquarie mit einem Kursziel von 20,00 Pfund versehen. Behalten die Analysten Recht, dürfen sich die Aktionäre über einen weiteren Kursanstieg von 32,2 Prozent freuen.
Dieser britisch-australische Bergbau-Konzern hat jüngst für das erste Geschäftshalbjahr per Ende Dezember über eine erholte Kupferproduktion berichtet, über eine stagnierende Förderung von Eisenerz sowie über einen Produktionsrückgang bei Öl und Kohle. An den Jahreszielen für die Produktion hielt der Konzern, abgesehen für den Bereich der metallurgischen Kohle, aber fest. Dank gestiegener Rohstoffpreise erlöste man im Berichtszeitraum für Öl aber 20 Prozent mehr als vor Jahresfrist, für Kupfer 33 Prozent und für Eisenerz vier Prozent mehr.
Von Seiten der Macquarie-Analysten heißt es zu der Aktie, nach einem Jahr, in dem Konkurrent Rio Tinto im Hinblick auf eine überzeugende Investment-These einen Vorsprung gehabt habe, biete BHP nun wieder die attraktivere Investitionsmöglichkeit. Das Unternehmen liegen gegenüber Rio Tinto mindestens 18 Monate beim Schuldenabbau zurück und wenn sich hier Fortschritte einstellen, könnte es zu positiven Überraschungen kommen. In dieser Hinsicht berge insbesondere der angedachte Verkauf der US-Schieferölsparte Potenzial.
Als Pluspunkt findet auch die diversifizierte Ertragsbasis Erwähnung, da ein weiterer Aufwärtstrend bei den Rohstoffen für die Stahlerzeugung zum jetzigen Zeitpunkt als unwahrscheinlich erscheine. In absoluten Zahlen schätzt man zudem, dass BHP mit 24 Milliarden Dollar in den kommenden drei Jahren den größten Liquiditätsüberschuss generieren kann.
Bei der Dividende rechnen die Analysten für 2018 mit einer Zahlung von 0,85 Dollar je Aktie. Das würde gemessen am aktuellen Kurs einer Dividendenrendite von gut vier Prozent entsprechen. Sollten Vermögenswerte verkauft werden, könnten die erzielten Erlöse aber auch zu höheren Dividendenzahlungen oder zu Aktienrückkäufen führen. Die Prognose für den Gewinn je Aktie im laufenden Jahr beträgt 1,30 Dollar, was ein KGV von 16,2 bedeutet.
Charttechnik
Die Aktie von BHP hatte von 2001 bis 2011 eine sehr gute Zeit, stieg der Kurs damals doch von 2,02 Pfund auf 26,32 Pfund. Anschließend erlitt aber auch dieser Bergbau-Konzern bis Anfang 2016 einen herben Rückschlag, denn der Kurs fiel bis auf 5,81 Pfund zurück. Seitdem geht es aufwärts und zuletzt gelang es auch, den mehrjährigen Abwärtstrend zu knacken. Charttechnisch hat sich das Bild dadurch aufgehellt.
Profil
BHP Billiton ist einer der weltweit größten Rohstoffkonzerne. Das Unternehmen ist weltweit der größte Exporteur von Kohle und drittgrößter Eisenerzproduzent. Auch Aluminium, Gas, Nickel, Mangan, Uran und Silber gehören zum Produktportfolio des Unternehmens, mit denen die Gesellschaft ebenfalls weltweit führende Positionen einnimmt. BHP Billiton betreibt unter anderem folgende Produktionsstätten: eine Aluminiumschmelzhütten in Richards Bay, Südafrika; eine Kupfer- und Zinnmine in Kanada; eine Bauxitmine und Aluminiumraffinerie in Worsley, Südaustralien; und Samancor, einen Hersteller von Eisenchrom und Eisenmangan in Südafrika, der an der Börse in Johannesburg notiert ist.
Minen werden in Australien, Brasilien, Kanada, Kolumbien, Mosambik, Südafrika und Surinam betrieben. Im August 2014 gab das Unternehmen bekannt, dass es ein Demerger plane, wobei die Aktivitäten in den Feldern Aluminium, Kohle, Mangan, Nickel und Silber zu einem eigenständigen Unternehmen zusammengefasst werden sollen. Als Firmenname für die neue Gesellschaft ist South32 geplant. Im Mai 2015 wurde das neue Unternehmen an der Börse notiert.
Auf Seite 6: Firestone Diamonds
Firestone Diamonds (WKN: A11192)
Unter den fünf mit Übergewichten eingestuften Rohstoffaktien aus Europa verfügt der in London gelistete Diamantenproduzent Firestone Diamonds jener Titel, der das meiste Aufwärtspotenzial beinhaltet. Bei einem Kursziel von 0,13 Pfund ergibt sich ein Aufwärtspotenzial von 59,5 Prozent.
Zu beachten ist allerdings, dass Macquarie als Finanzberater für das Unternehmen zur Seite steht und die Kurszielvorgabe zuletzt immer weiter gesenkt wurde. Ende August beispielsweise hatte die australische Investmentbank noch 0,60 Pfund als Kursziel für erreichbar gehalten.
Anfang des vierten Quartal 2017 hatten die Verantwortlichen noch den bisher größten Diamantenfund auf der seit 2016 in Betrieb befindlichen Liqhobong-Diamantmine in Lesotho gemeldet. Damals hieß es von Seiten der Verantwortlichen, dass der 134-Karat-Fund, die zweite Entdeckung von mehr als hundert Karat, das Potenzial für weitere große Funde untermauere, weitere Erfolgsmeldungen in dieser Hinsicht sind zuletzt aber ausgeblieben.
Im Bericht zum Verlauf des vierten Quartals 2017 war von 156.942 verkauften Karat nach 195.330 verkauften Karat im Vorquartal die Rede. Die Verkäufe erreichten dabei einen Durchschnittswert von 80 Dollar pro Karat nach 69 Dollar pro Karat im Vorquartal und der erzielte Gesamterlös wurde auf 12,5 Millionen Dollar nach zuvor 13,5 Millionen Dollar beziffert.
Die am Quartalsende verfügbaren liquiden Mittel bezifferte man nach einer im Dezember abgeschlossenen Kapitalerhöhung für Ende 2017 auf 29,7 Millionen Dollar nach 4,3 Millionen Dollar Ende Oktober 2017. Beim Gewinn je Aktie rechnet Macquarie im Geschäftsjahr 2018/19 mit dem Erreichen der Gewinnschwelle.
Charttechnik
Erschreckend schwach sieht bei Firestone Diamonds das Chartbild aus.Ein Kursrückgang von 20,05 Pfund auf 0,0815 Pfund von Mai 2008 bis heute bedeutet einen sehr steilen langfristigen Abwärtstrend. Dieser ist angesichts der Nähe zu dem im Vormonat aufgestellten Rekordtief auch uneingeschränkt intakt. Die charttechnische Note fällt folglich sehr schlecht aus.
Profil
Firestone Diamonds ist ein Diamantenproduzent der 2016 bei der Liqhobong Diamond Mine in Lesotho die Förderung aufnahm. Das Ziel lautet, das Unternehmen zu einem im Weltmaßstab mittelgroßen Diamantenproduzent aufzubauen. Die Liqhobong Diamanten-Mine befindet sich zu 75 Prozent im Besitz von Firestone und zu 25 Prozent im Besitz der Regierung des Königreichs Lesotho. Das Unternehmen begann mit dem Bau im Juli 2014 und erreichte die erste Produktion im Oktober 2016. Die Zielvorgabe lautet, bei der kommerziellen Produktion bis zu 1 Million Karat pro Jahr zu produzieren. Firestone besitzt zudem die BK11-Mine in Botswana.