In einer neuen Analyse stellen die Experten von JPMorgan dem Rüstungssektor ein hervorragendes Zeugnis aus. Nicht nur Rheinmetall könnte in Zukunft an der Börse gewinnen.
Haben Anleger die besten Zeiten für Rüstungsaktien an der Börse schon verpasst? Nach der Super-Rallye von Rheinmetall mit mehreren neuen Höchstständen könnte man das schnell denken. Doch viele Analystenhäuser schrauben jetzt erst ihre Kursziele richtig nach oben.
JPMorgan mega-bullisch für Rüstungswerte
JPMorgan reiht sich mit ihrer neuen Analyse in die bullischen Einschätzungen von weiteren Experten ein, die der Aktie von Rheinmetall mittelfristig Kursziele von bis zu 820 Euro zutrauen. Die US-Bank selbst vergab das Rating „Overweight“ mit einem Kursziel von 800 Euro. Wie Analyst David Perry in einer Sektorstudie mitteilte, sei der europäische Luftfahrt- und Rüstungssektor noch niemals so attraktiv wie jetzt gewesen.
Viele Aktien befinden sich den Angaben zufolge auf mehrjährigen Hochs. Speziell für Rheinmetall erwartet der Experte längerfristige Aufträge der deutschen Bundesregierung.
Hensoldt rechnet mit Auftragsflut
Aber nicht nur für Rheinmetall könnte das kommende Jahr erfolgreich werden. Wettbewerber Hensoldt rechnet angesichts der Kriege und der politischen Spannungen in vielen Teilen der Welt mit einer Auftragsflut. Die Bestellungen sollen mittelfristig laut Konzernangaben deutlich schneller wachsen als der Umsatz. Beim Erlös wird zukünftig mit einem Wachstum von durchschnittlich zehn Prozent pro Jahr gerechnet.
Der Gewinn im Tagesgeschäft soll noch stärker steigen. So sollen bei Hensoldt im laufenden Jahr etwa 18 bis 19 Prozent des Umsatzes als operativer Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hängen bleiben, wenn man Geschäftsteile mit geringer Wertschöpfung herausrechnet. Mittelfristig soll diese Marge auf etwa 20 Prozent wachsen.
Für Dividendenjäger dürfte auch die Aussage des Konzerns interessant sein, dass Hensoldt plant, konstant 30 bis 40 Prozent des bereinigten Nettogewinns als Dividende auszuschütten. Die Rüstungsindustrie zeigt sich also weiterhin überzeugt von der eigenen Wirtschaftskraft.
Enthält Material von dpa-AFX
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