Der Verkauf der Anteile an Qualtrics könnte sich positiv für die SAP-Aktionäre auswirken. Denn bald verfügt SAP über Milliarden, die auch an Anleger zurückfließen könnten.
Der deutsche Software-Riese SAP kann durch den Verkauf seiner Anteile an Qualtrics, einem amerikanischen Softwareunternehmen für Kundenfeedback-Software voraussichtlich rund 7,7 Milliarden Dollar einnehmen. Kürzlich war bekannt geworden, dass der Finanzinvestor Silver Lake Qualtrics gemeinsam mit dem kanadischen Pensionfonds CPPIB Qualtrics für insgesamt 12,5 Milliarden Dollar übernehmen will. Die 7,7 Milliarden Dollar aus der 72-Prozent-Beteiligung von SAP kommen zu den zehn Milliarden an Cash-Beständen dazu, die SAP zum Jahresende 2022 in seiner Bilanz stehen hatte. Da die aktuellen langfristigen Verbindlichkeiten Stand Ende 2022 bei rund 11,8 Milliarden liegen, wird SAP nach dem Abschluss des Verkaufs deutlich mehr Geld als Schulden haben. Ein Teil des Geldes könnte in Form einer Sonderdividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden oder für Aktienrückkäufe genutzt werden.
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SAP-Aktie: Operative Marge könnte sich verbessern
Auf der Liste der Möglichkeiten stehen auch Übernahmen von kleineren Firmen, die in das Kerngeschäft von SAP passen würden. Weil Qualtrics´ Profitabilität mit geschätzten 1,66 Milliarden Dollar Umsatz und rund 141 Millionen Dollar Nettogewinn für 2023 gering ist, erwarten Experten von Bloomberg ohne Qualtrics für 2023 eine Verbesserung der operativen Marge von SAP um einen Prozentpunkt. Die durch den Verkauf wegbrechenden Umsätze sollen durch andere SAP-Programme kompensiert werden können. Laut Finanzchef Luka Mucic hat das Software-Unternehmen seine Einstellung zu Übernahmen und Zusammenschlüssen weitestgehend geändert und würde nicht mehr nach „großen Deals“ suchen, auch wenn SAP die nötigen finanziellen Möglichkeiten besitzen würde, so Mucic. Die aktuelle Dividendenrendite der SAP-Aktie beträgt rund zwei Prozent und ist auf einem ähnlichen Niveau wie die des Konkurrenten Oracle, aber doppelt so hoch wie die von Microsoft, die nur bei rund einem Prozent liegt.
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