Gelingt dem DAX nach einer verlustreichen Vorwoche jetzt kurz vor Weihnachten wieder ein Comeback oder setzt sich die Talfahrt fort? Ebenflals im Fokus: Teslas Geschäfte in Deutschland und die Aktie von Nike.
Nach den Gewinnmitnahmen in der vergangenen Woche ist am deutschen Aktienmarkt zumindest ein kleines Weihnachtswunder vorerst ausgeblieben. Der DAX konnte sich am Montagmorgen nicht wieder über die Marke von 20.000 Punkten schieben und verlor stattdessen 0,28 Prozent auf rund 19.829 Punkte. Der Verlust hielt sich aber zunächst in Grenzen. Kurz vor dem Jahresende prängen für gewöhnlich geringe Handelsumsätze das Geschehen.
In der vergangenen Woche hatte die US-Notenbank Fed mit ihrer Zinsprognose die Anleger zu Gewinnmitnahmen veranlasst. Der DAX war am Freitag auf den niedrigsten Stand seit Monatsbeginn gefallen und die vorangegangene Jahresend-Rally großteils wieder eingebüßt. Für 2024 steht noch ein Gewinn von knapp 19 Prozent zu Buche.
Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen sank unterdessen um 0,24 Prozent auf 25.488,38 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um rund 0,4 Prozent nach unten.
Tesla geht von Plus in Deutschland aus
Nach einer Mega-Rallye an den US-Börsen blickt der US-Autobauer Tesla auch in Deutschland optimistisch in die Zukunft und geht von einem positiven Jahr aus. "Der deutsche E-Auto-Markt ist rückläufig, aber insgesamt konnten wir das mehr als ausgleichen", sagte Werksleiter André Thierig der Deutschen Presse-Agentur. "Wir beliefern aktuell 37 verschiedene Märkte aus der Fabrik, zum Großteil auf dem europäischen Kontinent, aber auch im Nahen und Mittleren Osten und Taiwan." Der Werksleiter sieht die einzige europäische E-Auto-Fabrik von Firmenchef Elon Musk bei Berlin als "Leuchtturm in der Autoindustrie". Man könne in Deutschland erfolgreich E-Autos produzieren.
Für Tesla geht in Grünheide ein turbulentes Jahr zu Ende mit Produktionsausfällen wegen der angespannten Lage im Roten Meer und eines Anschlags auf die Stromversorgung. Dazu kam monatelanger Protest gegen die Fabrik. "Sicherlich hätten wir uns die eine oder andere Störung weniger gewünscht, aber wir werden das Jahr insgesamt trotzdem positiv abschließen", sagte Thierig
Nike-Comeback mit Verzögerung?
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat das Kursziel für Nike nach Quartalszahlen von 109 auf 102 US-Dollar gesenkt, aber die Einstufung auf "Outperform" belassen. Das zweite Geschäftsquartal des Sportartikelherstellers sei zwar ordentlich ausgefallen, doch die Prognose für die zweite Jahreshälfte 2024/25 habe aufgrund aggressiver Preisnachlässe für veraltete Lifestyle-Produkte deutlich negativ überrascht, schrieb Analystin Aneesha Sherman in einer am Montag vorliegenden Studie.
Der neue Vorstandschef habe daher nun die Messlatte ebenfalls tiefer gelegt, was zunächst Druck auf das Ergebnis je Aktie bringe. Sie erwartet im Frühjahr aber einige starke Produkte und Marketingmaßnahmen, die Vertrauen in das Comeback von Nike schaffen sollten.
Enthält Material von dpa-AFX
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