Die Aktie dieses Motorenbauers aus Deutschland hat in den letzten Tagen ein wahres Kursfeuerwerk an der Börse gezündet. Aber ist das nur eine Momentaufnahme?
Mit einem Kursgewinn von etwa 20 Prozent in nur drei Tagen ist der Motorenbauer Deutz derzeit einer der Gewinner an der Börse und setzte sich am Montag mit einem zwischenzeitlichen Plus von 9,2 Prozent an die Spitze des SDAX. Bereits am letzten Freitag hatte das Papier um fast sechs Prozent zugelegt. Angezogen hatte der Kurs wohl aufgrund des Verkaufs der Bootsmotorentochter Torqeedo an den japanischen Anbieter Yamaha. Laut Analyst Jorge Gonzalez Sadornil von Hauck Aufhäuser Investment Banking sollte sich der Verkauf positiv auf die Margen von Deutz auswirken. Der Analyst erhöhte am Montag nun sein Kursziel für Deutz von 8 auf 10 Euro, was einem weiteren Kurswachstum von über 90 Prozent entsprechen würde. Aber was passiert, wenn der positive Effekt des Verkaufs abklingt? Hat das Geschäftsmodell von Deutz auch langfristig Wachstumspotenzial?
Deutz setzt auf alternative Antriebe
Dass es für das Wertpapier von Deutz auch in Zukunft gut laufen könnte, dafür spricht der Fokus des Unternehmens auf alternative Antriebe wie Wasserstoffmotoren. Die können überall eingebaut werden, wo auch klassische Deutz-Verbrenner vorhanden sind und eignen sich für den Einsatz in der Landwirtschaft und im Schienenverkehr. Einen Großauftrag aus China zur Produktion von 100 der sogenannten „GenSets“-Motoren konnte Deutz schon annehmen. Mit dem Bau der Motoren soll Ende des Jahres begonnen werden. Die „GenSets“ sollen vor Ort Strom aus Industrieabgasen erzeugen, aus denen Wasserstoff abgespalten und in den Motoren eingesetzt wird, wie das Unternehmen schon im letzten Jahr mitteilte. Möglicherweise ist das gute Bild, das die Aktie derzeit abgibt, also nicht nur eine Momentaufnahme.
Mit Material von dpa-AFX
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