Der Öl-Riese Shell stürzt am Donnerstag ab. Die Aktien geben aufgrund einer Gewinnwarnung um mehr als fünf Prozent nach. Was können Anleger nun erwarten?
Das Ebitda von Shell könnte bei den anstehenden Quartalszahlen am 27. Oktober mit einer Milliarde Dollar bis 1,4 Milliarden Dollar belastet werden, wie der Rohstoff-Konzern am Donnerstag mitteilte. Hintergrund der erwarteten geringeren Gewinns sind schwächerer Margen bei der Ölveredelung, im Chemiegeschäft und beim Erdgashandel.
So berichtet Shell, dass sich die vorläufigen Raffineriemargen des dritten Quartals im Vergleich zum Vorquartal etwa auf 15 Dollar pro Barrel halbiert hätten.
Die Börse goutierte diese Aussagen natürlich nicht und schickte die Shell-Aktie deutlich bergab. Doch was sollen Anleger nun tun?
Einschätzung zur Shell-Aktie
Wie Anleger im Chart sehen, befindet sich Shell immer noch in einem Aufwärtstrend. Zudem notiert das Papier komfortabel über der 200-Tage-Linie. Aus der Charttechnik heraus ergibt sich erstmal kein Verkaufssignal.
Zudem ist der Erdöl-und Erdgas-Konzern mit einem KGV von 5,3 und einer Dividendenrendite von 3,91 Prozent äußerst attraktiv bewertet. Allerdings würde eine Abschwächung der Konjunktur die Nachfrage nach Erdöl und Erdgas wohl etwas senken. Und auch aktuell gehen die Erdgaspreise und die Ölpreise bereits etwas zurück.
Bei Bloomberg raten vor der Gewinnwarnung 27 Analysten zum Kauf, einer zum Halten und niemand zum Verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich mit 31,79 Euro rund 22,6 Prozent über dem jetzigen Kurs.
Anleger beobachten die Lage also genau. Es kann nie schaden, Gewinne mitzunehmen. In Panik muss man aber nicht ausbrechen. Die 200-Tage-Linie dürfte aber darüber entscheiden, ob es schnell wieder bergauf geht oder ob die Shell-Aktie etwas länger konsolidiert.