SHW-Delisting
SHW hat am 5. März 2021 bei der Börse München den Antrag gestellt, die Einbeziehung der Aktien der Gesellschaft im Handelssegment M:Access und die Einbeziehung in den Freiverkehr an der Börse München zu widerrufen. Die Börse München hat daraufhin beschlossen, die Notierung der SHW-Aktien im M:Access mit Ablauf des 31. März 2021 und die Notierung im Freiverkehr der Börse München mit Ablauf des 30. Dezember 2021 einzustellen. Mit Wirksamwerden des Widerrufs der Notierung im Freiverkehr der Börse München werden die SHW-Aktien nach dem 30. Dezember nicht mehr handelbar sein. Ob und zu welchem Preis Aktionäre ihre SHW-Aktien nach Einstellung des Börsenhandels werden veräußern können, ist dann ungewiss. Wie ist Ihre Meinung dazu? Leser der Redaktion bekannt
Börse ONLINE: Wie aus den jüngsten Mitteilungen von SHW hervorgeht, kaufen Firmen von Stefan Pierer laufend Aktien zu Kursen von 19 Euro - auch über die Börse. Das zeigt ziemlich deutlich, dass der österreichische Unternehmer glaubt, hier könne mehr möglich sein. Kein Wunder, denn er hat für die Mehrzahl seiner Aktien viel mehr gezahlt. Die aktuelle Ergebnisprognose für 2021 geht von einer Marge von sechs bis acht Prozent aus. Das deutet darauf hin, dass die Ertragswende erreicht werden dürfte. Die wirkliche Transformation des Unternehmens, etwa über einen Gewinnabführungsvertrag, hat noch nicht stattgefunden. Es ist davon auszugehen, dass die im Rahmen des Delistings gebotenen 19 Euro den wahren Wert des Unternehmens unterschreiten. Allerdings kann eine Aktie ohne richtige Börsennotiz (handelbar könnte sie im Freiverkehr, etwa in Hamburg, eventuell bleiben) zu einem jahrelangen Geduldsspiel werden - mit eingeschränkter Transparenz und geringer Aufmerksamkeit. Nicht jeder hält das durch.
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