Nach der Pleite der Silicon Valley Bank sind die Märkte in hellem Aufruhr. Und eine Studie zeigt jetzt, dass fast 190 weitere Banken dasselbe Schicksal erleiden könnten. Ist das ein schwarzer Schwan und der endgültige Indikator für einen Börsencrash?
Nach der Pleite der Silicon Valley Bank brach Panik an den Märkten aus. Nicht nur weil es fast so weit war, dass Gläubiger, vor allem junge Unternehmen aus dem Silicon Valley, in einem Bank Run Einlagen über der Sicherung von 250.000 US-Dollar abziehen wollten, sondern auch weil es immer stärker nach neuer Finanzkrise roch.
190 weitere Banken könnte dieses Schicksal ereilen
Inzwischen folgten der SVB nun auch die Credit Suisse und die First Republic Bank über die Klinge, doch dies könnte längst nicht alles gewesen sein. In einer kürzlich von mehreren Ökonomen und Analysten auf dem Social Science Research Network veröffentlichten Studie, hieß es, dass 186 weitere Banken dieses Schicksal ereilen könnte.
Dieses Szenario wäre selbstverständlich ein schwarzer Schwan an den Kapitalmärkten und würde zu einem Abverkauf führen, der vielleicht noch deutlich stärker wäre als das, was Anleger im Jahr 2008 erleben mussten.
Annahmen der Studie
Doch wie kommt die Studie auf derartige Zahlen? Konkret geht es darum, dass in den USA die Einlagensicherung von 250.000 US-Dollar durch einen Versicherungsfonds und nicht wie in Deutschland durch die Taschen der Steuerzahler gedeckt wird.
Dieser Versicherungsfonds ist nun allerdings durch die Pleite der SVB stark ausgeblutet und droht deshalb bei einer erneuten Pleite nicht mehr die volle Zahlung leisten zu können. Die Studie geht außerdem davon aus, dass die amerikanische Regierung trotz einer solchen Situation gar nicht oder nur zu spät handeln dürfte und es so zu einem massiven Bank Run in den USA kommen könnte.
Wie wahrscheinlich ist dieser Schwarze Schwan?
Geht es allerdings um die Wahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses, dann ist dieses bisher noch sehr gering. Allerdings könnte gerade eine Pleitewelle die Republikaner dazu veranlassen, die demokratische Biden-Administration zu einem Nichteingreifen, vor allem aufgrund des aktuellen Haushaltes zu zwingen.
Bisher gibt es trotzdem dafür noch keine Anzeichen, aber die SVB hat gezeigt, wie plötzlich es gehen kann und nur wegen ihrer geringen Größe blieben bisher entsprechende Dominoeffekte aus.
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