Tom Tailor-Vorstandschef Dieter Holzer betonte: "Die Textilbranche durchläuft eine rasante Veränderung, getrieben durch die Digitalisierung und die veränderten Einkaufsgewohnheiten der Kunden." Dem will er mit Kostensenkungen entgegenwirken. Die sehen unter anderem bis zu 100 Stellenstreichungen in der Verwaltung vor sowie die Schließung von 80 bis 100 weniger rentabler Filialen. Zudem will Holzer das Expansionstempo drosseln und nur noch etwa 30 neue Geschäfte für seine Marken Tom Tailor und Bonita eröffnen; 2015 waren es netto noch 100.

Am 17. März will Holzer den vollständigen Jahresbericht veröffentlichen und auch einen Ausblick auf 2016 wagen.

Tom Tailor und andere Modeunternehmen wie Gerry Weber, Hugo Boss oder Esprit haben in den vergangenen Jahren den Verkauf ihrer Ware über eigene oder Franchise-Geschäfte vorangetrieben und bei den Neueröffnungen ein erhebliches Tempo vorgelegt. Neben dem zunehmenden Online-Handel ringen die hiesigen Modefirmen auch mit den wachsenden Marktanteilen von H&M und den Inditex-Ablegern Zara und Massimo Dutti. Die Konkurrenten sorgen mit rasch wechselnden Kollektionen für steten Zustrom in ihre Geschäfte.

Reuters