Die neue Woche konnten deutsche Autoaktien wie Volkswagen oder Mercedes-Benz mit einem Plus starten. Doch der Druck auf die europäischen Autowerte steigt – vor allem im Bereich der Innovationskraft. Das sollten Anleger jetzt unbedingt beachten.

Die neue Woche startet für deutsche Autoaktien wie Volkswagen, BMW oder Mercedes-Benz durchaus positiv. Eine Annährung im aufgeheizten Zollstreit zwischen Europa und China, positive Analysteneinschätzungen unter anderem zu Volkswagen und vielleicht sogar der Umstand, dass VW Top-Manager keinen Porsche mehr fahren dürfen, hatten den Titeln bereits zum Ende der letzten Woche einen Aufschwung verpasst, der sich zunächst auch am Montag fortsetzte. 

Durch die Bank stiegen die Kurse im frühen Handel zwischen ein und zwei Prozent. Dennoch erhöht sich der Druck auf die Aktien durch die Konkurrenz in China weiter, wie auch eine neue Studie zeigt.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

China baut Führungsrolle bei Autoinnovationen aus

Nach einer Studie des Branchenexperten Stefan Bratzel entfielen zuletzt 46 Prozent der globalen Innovationsstärke auf chinesische Autobauer, wie sein Center of Automotive Management (CAM) am Donnerstag in Bergisch Gladbach mitteilte. Zum Vergleich: 2019/20 lag dieser Anteil bei erst 21 Prozent. Im aktuellen Ranking schafften es mit Unternehmen wie Geely und SAIC gleich fünf chinesische Hersteller in die die Top 10.

So schlagen sich Volkswagen, BMW und Co. im Bereich Innovation

Für die deutschen Autoaktien hat die Studie nicht viele gute Neuigkeiten. Zwar liegt BMW dank vieler Neuheiten beim automatisierten Fahren und bei der Reichweite und Ladeleistung von E-Autos immer noch an der Spitze des Rankings, zuletzt sank aber die Innovationsstärke der deutschen Vertreter von 45 auf jetzt 23 Prozent. Und so landeten Mercedes-Benz und Volkswagen auch nur auf dem fünften beziehungsweise sechsten Rang – hinter einigen Autobauern aus China.

Das CAM erstellt dabei den Report seit 2005 und aktualisiert ihn jährlich. Die aktuellen Ergebnisse umfassen gut 700 Serien-Innovationen von 30 Konzernen mit mehr als 100 Automarken. Die Autoren bewerten die Neuerungen unter anderem nach Innovationsgrad, Kundennutzen und Originalität. Der aktuell untersuchte Zeitraum reicht von Februar 2023 bis Januar 2024. In die Auswertung fließen den Angaben zufolge Neuerungen ein, die bereits in Serie gefertigt werde

Deutsche Autowerte bleiben so zwar aufgrund ihrer starken Marken weiter ein interessantes Investment, die Entwicklungen in China sollten Anleger aber genau beobachten, da die Branche laut Studienleiter Bratzel gerade eine tektonische Verschiebung der Marktbalance in Richtung China erlebt.

Mit Material von dpa-AFX

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