Nach der Bundestagswahl geht die Aktie von Rheinmetall am Montag an der Börse steil. Ein neues Mega-Kursziel der UBS dürfte Anleger zudem bei Laune halten.

Rheinmetall-Anleger kennen das Spiel schon. Nachdem die Rüstungsaktie in der letzten Woche erstmals über 900 Euro stieg und mit 968 Euro in der Spitze neue Rekorde feierte, folgte relativ schnell ein kleiner Absturz wieder zurück unter die magische Marke. Gewinnmitnahmen nach einem Allzeithoch oder einer Rallye sind bei Rheinmetall aber keine Besonderheit. 

Zuletzt hatten die Verhandlungen rund um einen Waffenstillstand in der Ukraine den Kurs der Aktie ins Schwanken gebracht. Auf einen Dip folgte in der Vergangenheit aber immer ein schnelles Comeback. So auch jetzt. Am Montag lag der Titel bei Tradegate mit einem Plus von zwischenzeitlich fünf Prozent schon wieder bei über 930 Euro.

Rheinmetall (WKN: 703000)

Bundestagswahl befeuert Entwicklung bei Rheinmetall-Aktie

Maßgeblich für den Aufschwung verantwortlich sind die Ergebnisse der Bundestagswahl, durch die viele Anleger und Experten mit steigenden Rüstungsausgaben rechnen. Das beflügelte am Montag übrigens auch die Aktien der Wettbewerber Hensoldt und Renk. Zwar hätten die Flügelparteien AfD und Linke laut Sven Weier von dem Analystenhaus UBS eine Sperrminorität für Gesetze, die eine Zweidrittelmehrheit benötigen. Dazu zählen beispielsweise Änderungen der Schuldenbremse. 

Weier sieht aber einige Möglichkeiten, um den Verteidigungshaushalt dennoch aufzustocken. Er nennt hier die Aktivierung der Notfallklausel, Budgetverschiebungen oder Steuererhöhungen.

Kennt die Rheinmetall-Rallye keine Grenzen?

Die Schweizer Großbank UBS rät weiter zum Kauf der Aktien von Rheinmetall und schraubten das eigene Kursziel so hoch wie nie. 1208 Euro sind der höchste Wert am Markt. Damit geht Rheinmetall an der Börse auch mittelfristig nicht die Puste aus, denn bei steigenden Kursen stellen Analysten mit den neuen Kurszielen mehr oder weniger das alte Upside-Potential auf einem höheren Niveau wieder her. Das Vertrauen in weitere Gewinne ist also nach wie vor da.

Mit Material von dpa-AFX

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