Viele Biotech-Aktien erleben in ihrer Börsengeschichte steile Hochs und Tiefs. Zwei Vertreter könnten nach schwierigen Jahren jetzt wieder ein großes Comeback feiern.
Aktien von Biotech-Unternehmen sind in den meisten Fällen vor allem etwas für spekulative Anleger, die zudem mit heftigen Kursschwankungen umgehen können. Eine vielversprechende Studie zu einem Medikament kann eine Aktie innerhalb kurzer Zeit kometenhaft ansteigen lassen, während aber auch das Gegenteil beim Ausbleiben von Erfolgen nicht selten ist. Dass Biotech-Konzerne auch längere Talfahrten überstehen müssen, hat sich zuletzt an der Corona-Pandemie gezeigt.
Als die Nachfrage nach den entsprechenden Impfstoffen nachließ, verloren auch viele Unternehmen aus dem Sektor einen großen Teil ihrer Umsätze. Ein Beispiel dafür ist Pfizer. Der Wirkstoffhersteller hat dabei durchaus das Potenzial, in Zukunft an den Börsen anzugreifen und für Anleger jetzt ein attraktives Angebot zu werden.
Pfizer-Aktie in Übergangsphase
Nach sagenhaften Umsätzen in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar zu Zeiten der Corona-Pandemie ist Pfizer jetzt eher damit beschäftigt, Kosten zu senken und Ersatz für Medikamente zu suchen, bei denen der Konzern demnächst die Exklusivität verliert und deren Fehlen zu Umsatzeinbußen von bis zu 17 Milliarden US-Dollar führen könnten.
Aber: Pfizer steht nicht still und schraubt schon an weiteren Medikamenten. Gerade in der Onkologie zieht man das Tempo wieder etwas an. Bis zum Jahr 2030 sollen statt jetzt fünf dann acht Medikamente aus dem Bereich zur Marktreife gebracht werden. Auch die Übernahme des Onkologie-Spezialisten Seagen ist eine Investition in die Zukunft. Und bereits im letzten Quartal konnte Pfizer den Umsatz seinen Produkten aus dem Onkologiesektor um 19 Prozent steigern. Pfizer arbeitet am Comeback und die Wall Street traut dem Papier im Schnitt mittelfristig noch ein Upside von fast 20 Prozent zu. Pfizer ist vor allem für geduldige Anleger eine Chance.
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Ginkgo Bioworks: Vom Prügelknaben zum Lichtblick?
Seit seinem Börsengang im Jahr 2021 deutlich gefallen ist auch die Aktie von Ginkgo Bioworks. Das Unternehmen baut nach eigenen Angaben eine Plattform auf, mit der Kunden Zellen so einfach wie Computer programmieren können. Die Zellentwicklungsplattform findet dabei in unterschiedlichsten Bereichen wie bei der Optimierung von Lebensmitteln oder in der Landwirtschaft eine Anwendung.
Auch während der Corona-Zeit war Ginkgo beispielsweise in Pooltests in Schulen, bei der Optimierung der Impfstoffproduktion und der Erforschung von Therapeutika eingebunden. Bis zum Jahr 2026 will der Konzern jetzt unter anderem durch Kosteneinsparungen beim EBITDA ein Breakeven-Szenario erreichen und hat zudem über 800 Millionen US-Dollar an Barmitteln zur Verfügung.
Anleger können sich überlegen, mit einer kleinen Position bei Ginkgo einzusteigen, müssen aber allein aufgrund der geringen Notierung immer wieder mit Rückschlägen und starken Schwankungen rechnen. Ein Comeback ist auch hier nicht ausgeschlossen, weit stabiler ist aber Pfizer unterwegs. Das zeigt sich auch an den bei Ginkgo teils unheimlich weit auseinanderliegenden Kurszielen von Analysten an der Wall Street, wo beim Upside teils Unterschiede von 100 Prozent zu finden sind.
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