Die Börse kann mitunter sehr schnell und hart in ihrer Urteilsfindung sein, sich aber auch irren. So zum Beispiel bei diesen beiden spottbilligen, bekannten Aktien, die jetzt beide 7,6 Prozent Dividendenrendite für Anleger bieten.
In der vergangenen Handelswoche markierte die Aktie von AT&T ein neues 30-Jahres-Tief und auch die Anteilsscheine des Konkurrenten Verizon stürzten in die Tiefe. Aber was ist die Ursache für den Abverkauf der beiden dividendenstarken Kommunikationsanbieter? Und bietet sich hier gerade eine unglaubliche Chance am Markt?
Unglaubliche Chance am Markt?
Neben den bisher bekannten Problemen der beiden Telekommunikationsanbieter wie dem potenziellen Einstieg von Amazon in den Mobilfunkmarkt, einem hohen Schuldenberg etc. ist nun ein neues Risiko für die Aktien in die Welt getreten.
Wie das Wall Street Journal herausgefunden haben will, haben beide Unternehmen wohl durch das Verlegen von Blei-Kupfer-Rohren über die ganze USA große Landflächen langfristig kontaminiert.
Dies könnte in Zukunft hohe Prozessrisiken bedeuten und für AT&T und Verizon der Beginn einer Entwicklung sein, die der eines anderen amerikanischen Konzerns, 3M, vielleicht in den kommenden Jahren nicht unähnlich sein dürfte.
Allerdings könnte diese Krise bei den beiden Unternehmen auch eine unglaubliche Chance am Markt bedeuten.
Diese beiden Aktien bieten beide 7,6 Prozent Dividendenrendite
Denn beide Titel sind nicht nur sehr günstig bewertet (AT&T F-KGV 5,9 / Verizon F-KGV 7,2), sondern weisen auch beide eine Dividendenrendite von 7,6 Prozent aus.
Zudem reagierte AT&T nun auf die Vorwürfe und ließ in einer Gerichtsakte verlauten:
„Obwohl das (Wall Street) Journal versucht, das Schreckgespenst eines weitreichenden Problems der öffentlichen Gesundheit heraufzubeschwören, machen bleiummantelte Telekommunikationskabel nur einen kleinen Teil des Netzwerks von AT&T aus.”
Denn basierend auf seinen Aufzeichnungen schätzt AT&T, dass bleiummantelte Kabel einen Anteil von weniger als 10 Prozent seines Kupfer-Fußabdrucks von etwa zwei Millionen Mantelmeilen Kabel ausmachen, von denen der überwiegende Großteil weiterhin im aktiven Betrieb ist.
In einem Call mit dem Analysten erläuterte AT&T zudem die Kosten, die auf den Konzern zukommen dürften. Die Marktbeobachter schienen sich nach dem Call aber sehr uneins über die tatsächlichen jährlichen Kosten für den Konzern zu sein und gaben Schätzungen zwischen 80 und 260 Millionen US-Dollar pro Jahr an.
Alles hängt an der Dividende
Dementsprechend scheint bisher noch unklar, wie es mit den beiden Aktien weitergeht und ob sich die Bleikabel wirklich, als so große Risiken für die Unternehmen entpuppen könnten.
Dabei wird besonders entscheidend für Anleger sein, ob die beiden Konzerne trotz aller Probleme ihre Dividende halten können, da ansonsten vermutlich ein deutlicher Abverkauf droht.
Dies bedeutet aber auch, dass dies nicht unbedingt Aktien für Schnäppchenjäger sind, sondern eher Titel die risikobewusste Zocker einsammeln können, die einen entsprechenden Anlagehorizont haben.
Mehr zur Aktie von AT&T erfahren Sie hier.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: AT&T.