Lange hingen Biotech-Aktien an der Börse durch. Unter anderem sinkende Zinsen, neue Behandlungen und fortschrittliche Technologien beflügeln die Branche jetzt aber. Morningstar hat jetzt acht unterbewertete Favoriten für Ihr Portfolio gefunden.
Können Anleger mit diesen Biotech-Aktien ein echtes Schnäppchen landen? Das Analysehaus Morningstar hat acht Aktien gefunden, die sie teils für stark unterbewertet halten. Mit BioNTech ist auch ein deutscher Vertreter dabei, dessen Aktie zuletzt aufgrund der Ernennung des Impfskeptikers Robert F. Kennedy Jr. Zum nächsten US-Gesundheitsminister einen Rückschlag erlitt. Rückschlag deshalb, weil das Wertpapier der Mainzer zuletzt nach einer Durststrecke in Folge der abgeflauten Corona-Pandemie wieder ordentlich an Boden gut machen konnte.
Und überhaupt waren die Prognosen für Biotech-Aktien schon mal schlechter. Sinkende Zinsen, der Hype um Mittel zur Gewichtsreduktion und neue KI-Technologien zur schnelleren Entwicklung von Medikamenten haben viele Papiere zuletzt beflügelt. Einige haben aber noch lange nicht ihren fairen Wert erreicht. Davon geht zumindest Morningstar aus, das bei diesen Aktien die Chance auf echte Schnäppchen sieht.
Diese acht Biotech-Aktien sind laut Morningstar unterbewertet
Lange Rede, kurzer Sinn. Das sind die acht Biotech-Aktien, mit denen Anleger laut Morningstar richtig Gewinn machen könnten:
- Intellia Therapeutics (Fairer Wert laut Morningstar: 85 US-Dollar / Abstand: 84 Prozent)
- Moderna (FW: 141 US-Dollar / 73 Prozent)
- Crispr Therapeutics (FW: 106 US-Dollar / 55 Prozent)
- Ionis Pharmaceuticals (FW: 69 US-Dollar / 50 Prozent)
- Royalty Pharma (FW: 47 US-Dollar / 45 Prozent)
- Jazz Pharmaceuticals (FW: 187 US-Dollar / 34 Prozent)
- BridgeBio Pharma (FW: 35,20 US-Dollar / 32 Prozent)
- BioNTech (FW: 143 US-Dollar / 30 Prozent)
(Stand 15. November 2024, Angaben gemäß Morningstar)
Das Gentherapie-Unternehmen Intellia weist dabei laut Morningstar den größten Abstand zu seinem fairen Wert von 85 US-Dollar auf und liegt 84 Prozent unter diesem. Genau wie Crispr Therapeutics, das sich ebenfalls auf der Liste befindet, setzt das Unternehmen auf eine Art Gen-Schere, um seltene durch Genmutationen hervorgerufene Krankheiten zu behandeln. Die neu entwickelten Behandlungsmöglichkeiten haben Blockbusterpotenzial und haben die medizinische Landschaft schon jetzt verändert.
Aktien von BioNTech und Moderna auf dem Vormarsch?
Neben BioNTech befindet sich mit Moderna ein direkter Konkurrent der Mainzer auf der Liste, der in der Vergangenheit mit ähnlichen Problemen wie die Deutschen zu kämpfen hatte. Der Wegfall der Profite durch das Geschäft mit dem Corona-Impfstoff hat die Aktie auf eine Talfahrt geschickt.
Jetzt befindet man sich aber gemeinsam mit anderen Konzernen in einem Wettrennen um die effektivsten Medikamente gegen Krebs. Eine Impfung gegen Hautkrebs von Moderna soll schon im kommenden Jahr erscheinen. Das könnte die Aktie, die derzeit etwa 73% unter Morningstars fairem Wert von 141 US-Dollar liegt, wieder in alte und vielleicht auch neue Höhe befördern. Moderna ist zudem mit einem Kombinationsimpfstoff gegen Grippe und Covid-19 und einem Impfstoff gegen Magen-Darm-Grippe breit aufgestellt.
Anleger könnten sowohl mit Moderna und BioNTech ein Schnäppchen machen, wobei das potenzielle Upside nach den Einschätzungen von Morningstar bei Moderna definitiv höher liegt. BioNTech hatte dagegen zuletzt das Momentum auf seiner Seite und konnte Anleger auch dank technologischer Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) davon überzeugen, dass der nächste Blockbuster des Unternehmens nicht mehr allzuweit entfernt ist.
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