EQT will sich den Coronagewinner Va-Q-Tec einverleiben. Die Aktie gewinnt mehr als 40 Prozent. Warum Aktionäre nur einen Teil andienen sollten. Und wie geht es nun weiter? Von Jörg Lang
Der Spezialist für Verpackungslösungen Va-Q-Tec ist in Verhandlungen mit der Beteiligungsfirma EQT in Gesprächen über eine Übernahme. Die Verhandlungen sind schon weit vorangeschritten und Va-Q-Tec hat auch schon einen Angebotspreis in Höhe von 26 Euro in der Ad-hoc-Meldung genannt.
Die Va-Q-Tec-Aktie hat sich natürlich deutlich verteuert, gewinnt mehr als 40 Prozent. Schon Tage zuvor deutet sich an, dass was im Busch sein könnte, weil die Aktie nachrichtenlos in einem eher nervösen Markt schon angestiegen war. Wie geht es hier nun weiter?
So geht es nun bei der Va-Q-Tec-Aktie weiter
Das Geschäft wird durch die größeren Aktionäre aus dem Gründerkreis unterstützt. Sie halten rund 25,8 Prozent der Aktien und wollen bei einer erfolgreichen Übernahme zusammen mit EQT investiert bleiben. Ziel dürfte es sein, die Aktien von der Börse zu nehmen.
In dem Deal wird allerdings auch eine Mindestannahmequote von 62,5 Prozent genannt. Das heißt: mehr als ein Drittel der Aktionäre müssen ihre Aktien auch andienen. Ob das gelingen kann, ist nur schwer vorherzusagen. Doch was sollten Anleger jetzt tun?
Übernahme: So verhalten sich Va-Q-Tec-Aktionäre jetzt
Va-Q-Tec hat im vergangenen Jahr davon besonders profitiert, dass ihre Vakuumverpackungen etwa dazu benötigt wurden, um tiefgekühlten Impfstoff zu verschicken. Dieses Geschäft fällt 2022 geringer aus. Zudem hat das Unternehmen höhere Kosten zu verkraften. Zusammen mit EQT könnten die nötigen Investitionen leichter gestemmt werden, so dass der Deal aus Sicht der Unternehmens durchaus sinnvoll sein könnte. Auch aus Sicht der Aktionäre ist der gebotene Preis zumindest gemessen an der aktuellen Verfassung des Unternehmens mehr als fair. Ein Verkauf wäre also sinnvoll. In der Vergangenheit hat es sich aber gezeigt, dass nach Abschluss von Übernahmen die Kurse weiter angestiegen sind. Deshalb könnte es sinnvoll sein, nur einen Teil der Aktien anzudienen oder über den Markt zu verkaufen. Damit wird die Wahrscheinlichkeit erhöht dass es zu einem Deal kommt, damit später auch noch höhere Kurse im Rahmen der Abfindungsspekulation gezahlt werden.