Die Experten von UBS haben die verprügelten Autoaktien von Volkswagen und Co. bewertet. Eine sollten Anleger den Angaben zufolge dabei besser abstoßen, bei einer anderen kann sich ein Kauf noch lohnen.

Die deutsche Autobranche ist in einer historischen Krise. Rigorose Sparmaßnahmen, mögliche Werkschließungen und Gewinnwarnungen haben die Aktien der großen Hersteller Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz schwer belastet. Wer sich die Aktiencharts der Unternehmen anschaut, der stellt fest, dass die Wertpapiere seit der Corona-Pandemie 2020 oder Euro-Krise 2015 nicht mehr so billig waren. Für die Schweizer Großbank UBS ist aber längst nicht jede Aktie ein Schnäppchen.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Diese Autoaktie sollten Sie laut UBS verkaufen

Besonders schlecht kommt bei den Experten der UBS Volkswagen weg. Das Analysehaus senkte ihr Kursziel für die Vorzugsaktie von 100 auf 84 Euro und rät zum Verkauf der Aktie. BMW beließen die Experten auf „Neutral“, senkten aber ebenfalls aufgrund der in dieser Woche veröffentlichten Gewinnwarnung das Kursziel von 94 auf 75 Euro. Langfristig sieht Analyst Patrick Hummel zwar Chancen bei der Aktie, rät Anlegern aber derzeit zu einem Platz an der Seitenlinie. Eine Kaufempfehlung bekommt nur noch Mercedes-Benz, aber auch hier ging das Kursziel von 85 auf 78 Euro runter.

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Das kann VW, Mercedes-Benz und Co jetzt helfen

Kurzfristig Entlastung könnte Volkswagen, Mercedes-Benz und den anderen Titeln eine Notfallverordnung zur Verschiebung der Emissionsziele um zwei Jahre bringen. Einen solchen Vorschlag will der Branchenverband laut der Nachrichtenagentur Bloomberg ACEA ausarbeiten und bei der Europäischen Union befürworten. Überraschend ist so ein Vorschlag nicht, er könnte die Stimmung im Sektor aber positiv beeinflussen. 

Langfristig müssen die Autobauer aber an anderen Stellschrauben drehen. Die größten Probleme sind der stockende Absatz von E-Autos und das schwierige Marktumfeld in China. Ein Turnaround könnte hier, wenn er gelingt, noch einige Jahre dauern. Anleger brauchen also in jedem Fall viel Geduld.

Mit Material von dpa-AFX

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