Viele deutsche Privatanleger von Meyer Burger haben auf einmal Millionen auf dem Konto. Das ist der Grund:

Aktionäre des Solarunternehmens Meyer Burger reiben sich die Augen. Schauen sie auf ihren Depotbestand liegt dieser häufig im Millionen-Euro-Bereich.

Kleinanleger auf einmal Millionäre

Der Grund dafür ist einfach: Das Schweizer Unternehmen führte einen Reverse-Split im Verhältnis 750:1 durch. Das heißt, dass die Anzahl der bisherigen Aktien durch 750 geteilt wird. Entsprechend steigt der Aktienkurs um diesen Faktor. Weil die Depotbanken bislang zwar den Aktienkurs, jedoch nicht die Anzahl der Stücke angepasst haben, zeigt der Depotbestand nun den falschen Betrag an. 

Beispiel: Kaufte jemand vor dem Reverse Split 200 000 Aktien waren diese 2000 Euro wert. Nach der Transkation sind sie, wenn man lediglich den Kurs und nicht die Aktienanzahl anpasst 1,5 Millionen Euro wert. Letztlich währt die Freude nur kurz. Bereits in wenigen Tagen wird die Aktienanzahl wohl berichtigt und der Depotstand wieder zusammenschmelzen.

Ärgerlich für Aktionäre: Seit der Kapitalmarktmaßnahme ist der Kurs der Meyer Burger Aktie um 20 Prozent gefallen. Momentan ist der Titel jedoch lediglich in der Schweiz handelbar. In Deutschland können Anleger die Aktien auch außerbörslich, etwa über Lang & Schwarz, nicht veräußern. Sie konnten den Kursverfall deswegen lediglich an der Außenlinie mitverfolgen.

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