16.48 Uhr - Eine neue Untersuchung von 30 Millionen US-Fahrzeugen wegen potenziell defekter Airbags durch die US-Verkehrsbehörde setzt die Aktien von Autokonzernen unter Druck. Die Anteilsscheine von General Motors, Ford und die in den USA notierten Aktien von Stellantis fallen knapp fünf Prozent. Die Untersuchung der Behörde betrifft fast zwei Dutzend Autobauer, darunter auch BMW, Porsche und Daimler, wie aus einem von Reuters eingesehenem Regierungsdokument hervorgeht.

16.13 Uhr - Die Aussicht auf Lockerungen in den USA bei Reisebeschränkungen für geimpfte Passagiere aus der EU und Großbritannien treibt die Aktien von Fluggesellschaften an. Die Anteilsscheine der British Airways-Mutter ICAG steigen um bis zu 11,8 Prozent, Lufthansa-Titel um bis zu 8,9 Prozent und Air France-KLM-Aktien um bis zu sieben Prozent. Ein Insider sagte der Agentur Reuters, dass die Lockerungen ab November gelten sollen und die neuen Regeln Teil einer umfassenderen Politik für internationale Reisen seien.

12.40 Uhr - Medienberichte über stockende Verhandlungen zum Verkauf von Teilen der Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS) an UniCredit treiben die Renditen einiger BMPS-Anleihen auf Rekordhochs. Die Papiere mit einer Laufzeit bis Januar und September 2030 rentieren mit 18,406 beziehungsweise 16,857 Prozent jeweils zwei Prozentpunkte höher als am Freitag. Die Aktien von BMPS und Unicredit fallen um 0,8 beziehungsweise 4,2 Prozent.

12.29 Uhr - Drohende Gewinneinbußen schicken US-Banken auf Talfahrt. Die Aktien von Citigroup, Bank of America, oder JPMorgan fallen im vorbörslichen US-Geschäft um bis drei Prozent. Als Grund für den Kursrückgang nennen Börsianer die wegen der Schieflage des hoch verschuldeten Immobilienkonzerns China Evergrande gestiegene Nachfrage nach langfristigen US-Staatsanleihen. Dadurch schrumpft der Rendite-Abstand zwischen zwei- und zehnjährigen US-Bonds. Das macht es für Banken unattraktiver, kurzfristig Geld aufzunehmen, um es als langfristigen Kredit weiterzuverleihen.

12.15 Uhr - Aus Furcht vor Börsenturbulenzen bei einem Kollaps des hoch verschuldeten Immobilienkonzerns China Evergrande suchen Anleger Zuflucht im "sicheren Hafen" Staatsanleihen. Dies drückt die Rendite der zehnjährigen Titel aus Deutschland und den USA auf minus 0,307 beziehungsweise plus 1,333 Prozent.

12.10 Uhr - Im Sog der Kursverluste an den Aktienmärkten müssen Bitcoin und Ethereum Federn lassen. Die beiden wichtigsten Kryptowährungen verlieren rund fünf Prozent auf 44.476 Dollar beziehungsweise acht Prozent auf 3102 Dollar. Die Furcht vor neuen Börsen-Turbulenzen durch die Schieflage des hoch verschuldeten Immobilienkonzerns China Evergrande lasse Anleger auf Nummer sicher gehen, sagt Analyst Timo Emden von Emden Research.

12.00 Uhr - Der Ölpreis beschleunigt seine Talfahrt. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 1,7 Prozent auf 74,06 Dollar je Barrel. Die Erdöl-Förderung im Golf von Mexiko komme nach der Unterbrechung durch den Wirbelsturm "Ida" wieder in Fahrt, sagt Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. Indirekt setze auch die Schieflage von China Evergrande den Kursen zu, ergänzen andere Börsianer. Die Furcht vor einem Kollaps des Immobilienkonzerns treibe Anleger in den "sicheren Hafen" US-Dollar. Dessen Aufwertung macht Rohstoffe für Investoren außerhalb der USA unattraktiver.

11.45 Uhr - Zur Parlamentswahl in Kanada ziehen sich Anleger aus der Währung des Landes zurück. Dies hievt den US-Dollar auf ein Drei-Wochen-Hoch von 1,2840 kanadischen Dollar. Sollte es zu einem politischen Patt kommen, werde die kanadische Währung unter zusätzlichen Druck geraten, prognostiziert Anlagestratege Francesco Pesole von der ING Bank.

11.39 Uhr - Ein Medienbericht über eine mögliche Übernahme des Konkurrenten Atos drückt Sopra Steria ins Minus. Die Aktien der IT-Firma fallen in Paris um fast neun Prozent. Die Analysten der Bank Oddo BHF bezweifeln, dass ein Deal zustande kommt, da Atos hierzu nicht gewillt erscheine. Offenbar sei der geplante Verkauf von Atos-Geschäftsteilen Ursache für die Fusionsspekulationen. Atos-Aktien schwanken in einer Spanne von plus zwei und minus zwei Prozent.

11.20 Uhr - Die Schieflage von China Evergrande bringt Luxusgüter-Anbieter in die Bredouille. Die Krise bei dem hoch verschuldeten Immobilienkonzerns brocke chinesischen Investoren herbe Verluste ein, sagt Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. "Das bedeutet weniger Geld für Pelzmäntel." Die Aktien der europäischen Konzerne Swatch, Richemont, LVMH oder Christian Dior fallen um jeweils rund drei Prozent. In Hongkong rutschen Prada, Luk Fook und Chow Tai um bis zu 4,7 Prozent ab.

09.42 Uhr - Die rund zwei Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung belastet Lufthansa nur kurz. Die Aktien der Fluggesellschaft steigen nach anfänglichen Verlusten um 5,1 Prozent auf 8,63 Euro. Die beschleunigte Rückzahlung der Staatshilfen sollte dem Unternehmen mehr Freiheit geben, kommentiert Analyst Gerald Khoo von der Investmentbank Liberum. Zudem stellte Lufthansa für das laufende Quartal einen operativen Gewinn in Aussicht.

09.35 Uhr - Eine geplante Kapitalerhöhung schlägt Prudential-Anleger in die Flucht. Die Aktien des stark in Asien engagierten Versicherers fallen am Montag in London um 5,5 Prozent und steuern auf den größten Tagesverlust seit einem knappen Dreiviertel Jahr zu. Das Unternehmen will an der Hongkonger Börse 2,9 Milliarden US-Dollar bei Investoren einsammeln.

07.38 Uhr - Der Euro hat am Montag seine Verluste der vergangenen Woche ausgeweitet und ist auf einen einmonatigen Tiefstand gefallen. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung im Tief 1,1710 US-Dollar und damit so wenig wie seit knapp einem Monat nicht mehr. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag noch auf 1,1780 Dollar festgesetzt. Zum Wochenstart stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen Anleger ihre Entscheidungen ausrichten können. Höhepunkt der Woche ist die Zinssitzung der US-Notenbank Federal Reserve. Sie will die Ergebnisse am Mittwochabend bekanntgeben. Entscheidend wird sein, ob die Fed konkretere Hinweise für eine um die Jahreswende herum erwartete geldpolitische Wende fallen lässt.

rtr/dpa-AFX