Aber von Anfang an: Z Holding hat seinen Ursprung in den ersten Jahren des kommerziellen Internets. Das Webportal Yahoo Japan (unter diesem Namen ist die Aktie noch in vielen Portalen zu finden) startet als Joint Venture des amerikanischen Konzerns Yahoo und des japanischen Internetunternehmens Softbank im April 1996. Schon ein 1,5 Jahre später folgt der Börsengang. Im Gegensatz zur amerikanischen Mutter kann sich Yahoo Japan der Konkurrenz nach dem Platzen der Internetblase erwehren und seine Stellung als meistbesuchte Startseite Japans erhalten.
Heute nutzt Yahoo Japan zwar die Google-Technologie für die Suche. Aber rund um diese Kernfunktion hat das Unternehmen zahlreichen Dienstleistungen aufgebaut, die es pro Jahr derzeit auf knapp 8 Milliarden Euro Umsatz bringen: Online-Versteigerungen, Online-Shopping, Nachrichtenportale. Und nun wird das Internet-Imperium deutlich größer.
Vor knapp einem Jahr verkündete Z-Holdings die Fusion mit Line, dem führenden Messanger-Dienst in Japan mit knapp 200 Millionen monatlichen Nutzern. Wenn man Yahoo Japan auch als Google, eBay und T-Online.de Japans verstehen kann, lässt sich Line am besten mit der chinesischen App WeChat vergleichen. Hier können Nutzer nicht nur Nachrichten wie bei WhatsApp austauschen, sondern auch shoppen, essen bestellen und bezahlen. Gaming rundet das Angebot ab. Die Fusion soll in den nächsten Wochen von den Wettbewerbsbehörden bestätigt werden. Es entsteht der mit Abstand dominanten Player in vielen Wachstumsbereichen in Japan.
Die Tatsache, dass die Fusionsnachricht beide Aktien - die von Line und Z-Holdings - anspringen ließ, zeigt: Die Marktteilnehmer gehen davon aus, dass beträchtliche Synergien gehoben werden können. Man stelle sich vor, es würden Google, Facebook, eBay und PayPal verschmelzen!
Neben der zementierten Marktstellung macht auch die Innovationskraft Z-Holdings die Aktie interessant. Die in Z-Holdings gebündelten Unternehmen melden seit Jahren überdurchschnittlich viele Patente guter Qualität an. Ein Zeichen dafür, dass sich das Unternehmen nicht auf dem Erreichten ausruht. Und im Vergleich zu den Internetriesen aus den USA bekommen Anleger diese Innovationskraft bei Z-Holdings günstiger (siehe Grafik).
In der Vergangenheit hat der Quant IP Innovation Score* bei Z- Holdings Anlegern gute Signale geliefert: Hohe Werte in 2011 bevor die Aktie ansprang, niedrigere 2014 bevor die Aktie stark nachgab. Aktuell liegt der Score beim Höchstwert von 100.
*Der Quant IP Innovation Score ist ein Aktienbewertungssystem, dass die relative Innovationskraft eines Unternehmens gegenüber seinen Wettbewerbern mittels Patentdaten misst und diese ins Verhältnis zur Bewertung der Aktie setzt. Der Score wird monatlich von der Quant IP GmbH berechnet und kann zwischen 100 und 0 liegen. Hohe Werte zeigen an, dass die gemessene Innovationskraft günstiger bewertet ist als bei Wettbewerbern.
Diese Analyse wurde erstellt von der Innovationsberatung und Investmentboutique Quant IP. Quant IP ist Entwickler des Quant IP Innovation Score und Fondsinitiator des Quant IP Innovation Leaders Fund (DE000A1J3AN1). Hier erwähnte Aktien können im Portfolio des Fonds enthalten sein.