Was ist da los? Gegen den Markttrend fällt der Zinkpreis in diesen Tagen Richtung Jahrestief und liegt damit auch nur noch gute 100 Dollar über dem Zweijahrestief vom Sommer 2018. Mit einem Bearish-Engulfing-Pattern im Kerzenchart auf Wochenbasis kam es sogar zu einem frischen mittelfristigen Verkaufssignal. Damit droht Zink wie bereits 2018 das schwächste aller Industriemetalle zu werden. Das Problem ist und bleibt das nachlassende chinesische Wirtschaftswachstum, was die Nachfrageseite schwächt, allerdings auch das durch eine höhere Schmelzproduktion steigende Angebot.
Beim Anfang März in der Hoffnung auf eine langfristige Trendwende vorgestellten, noch nicht ausgestoppten Zink-Turbo-Long ST26T6 rudern wir nunmehr zurück und ziehen den Stop loss ganz eng auf 2,70 Euro nach. Das Verkaufssignal wollen wir gleichzeitig mit einem Zink-Turbo-Short-Schein umsetzen, der über einen aktuellen Hebel von etwa 3,1 verfügt.
Wird die auch von der Fibonacci-Analyse bestätigte Unterstützung um 2280/2290 Dollar je Tone durchbrochen, dann kann es mit dem Preis schnell wieder bis 2000 Dollar hinab gehen. Immerhin kommt die Notierung von einem 2016er-Tief unterhalb von 1500 Dollar. Die 200-Tage-Linie sorgt um 2630 Dollar für einen Widerstand. Der im Frühjahr 2018 begonnene Abwärtstrend ließe noch eine Erholung bis gut 2800 Dollar zu und dient als Orientierung für den ersten Stoppkurs.
Name | Zink-Turbo-Short |
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WKN | ST1WCY |
Aktueller Kurs | 6,81 € / 6,87 € |
Basis/Knock-Out | 3612,18 $ |
Aktueller Hebel | 3,1 |
Stoppkurs | 3,25 € |
Zielkurs | 10,00 € |
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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