Neue Zölle von US-Präsident Donald Trump lassen am Montag auch Auto-Aktien abstürzen. Für Anleger könnte sich aber eine Chance ergeben, denn nicht alle Titel sind laut Experten jetzt Gift für das eigene Depot.
Die Woche startet mit teils heftigen Kursverlusten bei bekannten Auto- und LKW-Aktien. Der Grund ist schnell gefunden. Es droht ein Handelskrieg der USA, die am Wochenende auf Importe aus den Nachbarländern Mexiko und Kanada Zölle in Höhe von 25 Prozent erhoben.
Und große Auto-Hersteller aus Deutschland sowie Zulieferer nutzen Mexiko als Produktionsstandort, um Fahrzeuge an den amerikanischen Markt zu liefern. Firmen wie VW und BMW haben in Mexiko eigene Fabriken, Mercedes-Benz produziert in einem Gemeinschaftswerk mit Nissan.
So tief fallen die Aktien von VW, BMW und Co.
Die Aktien von Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz verloren am Montagmorgen im frühen Handel zwischen vier und über fünf Prozent. Die Papiere der LKW-Hersteller Daimler Truck und Traton büßten beide um die zwei Prozent ein und der europäische Branchenindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts verlor über drei Prozent, nachdem sich der Index von einem Zwischentief im November gerade etwas erholen konnte.
Diese Auto-Aktien können Sie laut Experten dennoch kaufen
Analyst Philippe Houchois vom Investmenthaus Jefferies sieht allerdings weniger die deutschen Hersteller betroffen, als viel mehr die großen US-Autokonzerne wie Ford oder General Motors. Die US-Einfuhrzölle dürften die Fahrzeugpreise in den USA beziehungsweise die Produktionskosten um durchschnittlich 6 Prozent steigen lassen, falls es nicht zu einer raschen Deeskalation der Lage komme, erklärt er in einer Branchenstudie.
Vergleichsweise geringere Gefahren sieht der Jefferies-Fachmann - wenn auch auf Basis einer früheren Analyse wegen der globaleren Aufstellung bei Stellantis und Volkswagen; zudem: BMW sowie Mercedes-Benz seien wertmäßige Netto-Exporteure aus den USA. Dementsprechend rät der Experte bei BMW und Volkswagen weiter zum Kauf der Aktien. Die Papiere von Mercedes-Benz bewertete er mit „Hold“.
Enthält Material von dpa-AFX
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