Die konkurrierende, finanziell gleichwertige Offerte von EQT sei zwar "fair, angemessen und attraktiv", und auch die Pläne der schwedischen Beteiligungsgesellschaft mit Zooplus seien positiv zu bewerten, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten offiziellen Stellungnahme von Aufsichtsrat und Vorstand von Zooplus. Dennoch empfehlen die Gremien den Zooplus-Aktionären, das auf 470 Euro je Aktie - insgesamt 3,6 Milliarden Euro - aufgestockte Angebot von H&F anzunehmen.
Der kalifornische Technologie-Investor H&F hat ohnehin einen Vorsprung gegenüber EQT. Hellman & Friedman hat sich nämlich gut 17 Prozent der Zooplus-Anteile von mehreren Großaktionären sowie von Vorstandschef und Firmengründer Cornelius Patt gesichert. EQT dagegen beginnt bei Null; beide Bieter streben mehr als 50 Prozent der Anteile an und haben dafür bis zum 3. November Zeit. Angesichts des Patts drohen aber beide an der Hürde zu scheitern, wenn sie sich nicht rechtzeitig bewegen. Die Zooplus-Aktie lag am Mittwoch mit 474,80 Euro über den beiden Angeboten.
Zooplus hatte Hellman & Friedman zugesichert, deren Angebot zu unterstützen, so lange niemand mehr biete. Die Kalifornier hatten deshalb nur mit der EQT-Offerte gleichgezogen. Auch mit EQT hatten die Münchner eine Vereinbarung getroffen: Wenn sie H&F überböten, würde sich der Zooplus-Vorstand auf ihre Seite schlagen. Das habe EQT bisher aber nicht getan, hieß es in der Stellungnahme. Zudem habe sich H&F anders als EQT bereits alle Genehmigungen der Wettbewerbsbehörden gesichert, so dass einer Übernahme durch die Amerikaner nichts mehr im Wege stünde.
rtr