Mit dem Indexfonds investieren Anleger in innovative Firmen entlang der Lebensmittelkette.
Nahrung ist elementar für den Menschen. Mit der steigenden Weltbevölkerung — laut Vereinten Nationen werden im Jahr 2050 rund 9,7 Milliarden Menschen auf der Erde leben — wird es zunehmend schwieriger, diese mit den vorhandenen Ressourcen zu ernähren. Unseren Planeten, unsere Umwelt und unsere globale Gesellschaft stellt das vor massive Herausforderungen und es macht die künftige Ernährung der Weltbevölkerung zu einem der drängendsten Probleme unserer Zeit. Das Ernährungssystem muss sich ändern. Vor allem muss es aber auch eines werden: nachhaltiger. „Die Erschütterungen des globalen Lebensmittelsystems in diesem Jahr unterstreichen die Notwendigkeit, weltweit ein krisenfestes System aufzubauen“, erklärt Rahul Bhushan, Mitgründer von Rize ETF.
Unser Bewusstsein für Ernährung hat sich in den vergangenen Jahren bereits stark verändert. Viele Kunden möchten beispielsweise wissen, wo die Lebensmittel, die sie konsumieren, herkommen. Vor fünf Jahren gab es noch sehr wenig bis keine Fleischersatzprodukte im Supermarkt. Heute findet man ganze Bereiche mit Produkten auf pflanzlicher Basis — die von mehr und mehr Verbrauchern angenommen werden. Aber für diesen ganzheitlichen Wandel braucht es eben auch Alternativen, es braucht Unternehmen, die forschen und entwickeln, um uns diese Alternativen bieten zu können.
Nachhaltiger Lebensmittel-ETF
Der britische ETF-Anbieter Rize hat vor zwei Jahren einen Themen-ETF aufgelegt, der sich auf die Ernährung der Zukunft fokussiert. Der Sustainable Future of Food ETF investiert in jene Unternehmen, die über die gesamte Lebensmittelwertschöpfungskette hinweg innovativ tätig sind, um ein nachhaltigeres, sichereres und faireres Ernährungssystem für unseren Planeten aufzubauen.
Über die gesamte Wertschöpfungskette bedeutet: Agrarwissenschaft, Wassertechnologie, nachhaltige Verpackungen und auch die Optimierung der Lieferketten. Dass ESG-Kriterien bei der Unternehmensauswahl Beachtung finden, versteht sich von selbst. Für diesen ETF aber gelten noch strengere Ausschlusskriterien wie Massentierhaltung oder überhaupt die Herstellung tierischer Lebensmittel oder Molkereiprodukte. Fischfarmen und kommerzielle Fischerei sind ebenso ausgeschlossen. Dem weltweiten Krisenmodus an den Börsen konnte sich auch der ETF nicht entziehen. Auf Einjahressicht steht ein Minus von 25 Prozent. Der ETF eignet sich für ein Langfristinvestment.
Dieser Artikel erschien zuerst in BÖRSE ONLINE 39/2022. Werfen Sie hier einen Blick ins Heft.