Starke Erhöhungen beim Tagesgeld sind ausgeblieben und auch die Lockangebote vieler Banken sind zuletzt ausgelaufen. Sparer müssen sich also nach einer Alternative umsehen, um Zinsen zu erhalten. Eine davon: Geldmarktfonds.
In Deutschland ist über das Jahr 2023 ein regelrechter Zinshype ausgebrochen, primär durch die immer weiter steigenden Tagesgeld-Angebote der Banken. Allerdings handelte es sich hierbei oftmals nur um Marketing-Maßnahmen, um Kunden anzulocken, denn viele Tagesgelder kehrten nach sechs Monaten zu einer deutlich niedrigeren Verzinsung zurück
Somit bleibt vielen Kunden jetzt entweder der Wechsel (mehr dazu im Börse Online Tagesgeld-Vergleich) oder die Suche nach Alternativen zum Tagesgeld-Hopping. Eine solche ist das Investieren in Geldmarktfonds.
Geldmarktfonds statt Tagesgeld
Hierbei handelt es sich um kurzlaufende Anleihe-ETFs auf Schuldverschreibungen eines Staates, die zumeist eine Restlaufzeit von wenigen Wochen, Monaten oder sogar Tagen aufweisen. Aufgrund ihrer kurzen Laufzeit sind diese Zinspapiere oft unabhängig von den Entscheidungen der Notenbanken und geben den aktuellen Zinssatz wieder, den man aktuell auf Staatspapiere erhält.
Damit bilden diese ETFs eine echte Alternative zum Tagesgeld. Weitere Vorteile sind außerdem die Ausfallsicherheit (insofern man Deutsche Anleihen wählt), die Möglichkeit mehr als die Summe der gesetzlichen Einlagensicherung auf Tagesgelder (100.000 Euro) hier gewinnbringend und sicher anzulegen sowie die einfache und unkomplizierte Handelbarkeit dieser Produkte.
Diese drei Geldmarkt-ETFs sind jetzt interessant
Wer also jetzt Interesse an Geldmarkt-ETFs hat, der kann sich einmal diese drei Produkte genauer anschauen, denn sie zählen zu den aktuell besten am Markt:
Xtrackers EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF (WKN: DBX0AN)
Volumen: 4,08 Milliarden Euro
TER: 0,10 Prozent
Währung: Euro
Replikation: Synthetisch
Ausschüttung: Nein
Im laufenden Jahr brachte dieser ETF eine Rendite von 3,28 Prozent. Damit liegt dieses Produkt zwar unter einigen hohen Tagesgeld-Angeboten, brachte aber dennoch deutlich mehr Zinsen als viele bestehende Tagesgelder für Bestandskunden.
iShares eb.rexx Government Germany 0-1yr UCITS ETF (WKN: A0Q4RZ)
Volumen: 1,66 Milliarden Euro
TER: 0,13 Prozent
Währung: Euro
Replikation: Physisch
Ausschüttung: Ja
Im laufenden Jahr brachte diese Zins-Alternative 2,35 Prozent Rendite plus 0,81 Prozent Ausschüttung.
Lyxor Smart Overnight Return (WKN: LYX0WM)
Volumen: 1,26 Milliarden Euro
TER: 0,05 Prozent
Währung: Euro
Replikation: Physisch
Ausschüttung: Nein
Und auch dieser ETF konnte im laufenden Jahr 3,29 Prozent Rendite bringen und damit Anlegern mehr Geld verschaffen, als das Tagesgeld. Allerdings muss man bei diesen ETFs die Produkte auch wieder verkaufen, um Gewinne zu realisieren, während die Zinsen beim Tagesgeld ja automatisch von den Anbietern ausgeschüttet werden. Das muss man bedenken. Wer daher dennoch hohe Tagesgelder einstreichen will, der schaut jetzt im BÖRSE ONLINE Tagesgeld-Vergleich vorbei.
Lesen Sie auch:
Der Buffett-Indikator: Sein genialer Trick zeigt, wann Sie Aktien kaufen oder verkaufen sollten
Oder:
Diese 3 unterbewerteten Burggraben-Aktien mit Momentum lohnen sich jetzt laut Morningstar